Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat gute Journalisten, aber seine Führung und seine Kontrolle sind erschütternd schwach. Jetzt ist die größte Medienorgel der Republik morscher als morsch. Schuld daran sind die Politik und ihre willfährigen Diener, meint Politik-Kolumnist Claus Pándi.
Am Freitag informierte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann den Stiftungsrat über die größte Finanzkrise in der Geschichte des Senders. In seiner Erklärung bezeichnete Weißmann den ORF als „Kitt der Gesellschaft“. Die Wortwahl ist eine unfreiwillige Offenbarungserklärung. Über Kitt steht in der Beschreibung jedes Baumarkts: „Er ist als geschmeidige, knetbare Masse im Handel erhältlich.“ Präziser hätte der mit kaum kaschiertem Wohlwollen der Volkspartei in den Chefsessel des ORF beförderte Manager den Zustand des Unternehmens nicht beschreiben können.
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