Streik droht weiterhin

Eisenbahner-KV: Neuer Einigungsversuch am Samstag

Österreich
25.11.2022 17:13

Für Montag steht ein ganztägiger Bahnstreik im Raum, der gesamte Zugverkehr könnte zum Erliegen kommen. Fix ist das aber noch nicht, die Verhandlungspartner versuchen sich am Samstagnachmittag nämlich nochmals zusammenzuraufen. Die Arbeitnehmervertreter der Gewerkschaft vida gaben dies nach einer Einladung durch die Arbeitgebervertreter der Wirtschaftskammer bekannt. Der Warnstreik könnte im letzten Moment noch abgewendet werden - ob das gelingt, ist aber offen. Die Streikvorbereitungen gehen weiter, so die vida am Freitag.

Ab 16 Uhr werde man am Samstagnachmittag verhandeln, so die Gewerkschaft und reagierte damit auf den Terminvorschlag der Arbeitgeberseite. Sie kritisierte allerdings auch, dass diese so viel Zeit hätten verstreichen lassen. Beide Seiten hatten stets ihre Verhandlungsbereitschaft betont.

24-stündiger Warnstreik steht im Raum
„Klar ist, dass bei den morgigen Verhandlungen ein vertretbares Ergebnis zustande kommen muss. Wir fordern einen monatlichen Fixbetrag in Höhe von 400 Euro auf KV- und Ist-Löhne, weil dieser insbesondere die niedrigen und mittleren Einkommen in Zeiten der anhaltenden Rekordinflation stützt“, bekräftigte Gerhard Tauchner, Leiter des Verhandlungsteams der Gewerkschaft. Die Vorbereitungen für den österreichweiten 24-stündigen Warnstreik im Eisenbahnbereich am Montag, 28.11.2022, laufen parallel zu den Verhandlungen weiter.

Im Streikfall bleiben Tickets bis 5. Dezember gültig. (Bild: Martin Jöchl)
Im Streikfall bleiben Tickets bis 5. Dezember gültig.

Die ÖBB bereiten Fahrgäste bereits auf einen möglichen Ausfall-Montag vor. Der Streik soll von 0 Uhr bis 24 Uhr dauern und würde auch den grenzüberschreitenden Verkehr und die Nachtzüge treffen. „Hier kann es bereits ab Sonntagabend bzw. bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet- und EuroNight-Verbindungen kommen“, heißt es in einer Aussendung.

Die Bahn werde im Streikfall Details zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen auf oebb.at/streik, den ÖBB Social-Media-Kanälen sowie in der Fahrplanauskunft SCOTTY bekannt geben.

Tickets bleiben gültig oder werden erstattet
Das Bahnunternehmen bittet alle Passagiere, nicht notwendige Fahrten zu verschieben oder alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. Gleichzeitig versichert man, dass im Streikfall sämtliche Standard- und Sparschiene-Tickets bis inklusive 5. Dezember gültig bleiben oder rückerstattet werden. Auch Besitzer von Zeitkarten werden - entsprechend der Fahrgastrechte - entschädigt, so die ÖBB.

Inzwischen hat die Arbeitgeberseite der Gewerkschaft Gesprächstermine für Samstag und/oder Sonntag jeweils um 14 Uhr gemacht. „Nachdem die Streikvorbereitungen in allen Bundesländern laufen und die Unternehmen bereits von deren ersten Auswirkungen betroffen sind, möchten wir nachdrücklich betonen, bereits den Termin am Samstag wahrzunehmen“, heißt es im Schreiben, das der APA vorliegt. „Die Gefahr, dass eine Verhandlungsrunde am Sonntag zu spät ist, um den Streik noch abzuwenden, ist aus unserer Sicht zu groß.“ Eine Antwort der Gewerkschaft stand vorerst noch aus.

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