Wegen Terrorverdachts stand ein 21-jähriger Syrer am Freitag in Salzburg vor dem Richter. Der Flüchtling soll sich als Wachsoldat für eine Terrororganisation verdingt haben. Der Mann fasste eine zweijährige Haftstrafe aus.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen im Salzburger Landesgericht am Freitagvormittag. Am Gang hat sich eine Bereitschaftseinheit der Polizei postiert. Ein Beamter mit Sprengstoff-Spürhund durchkämmt den Verhandlungssaal 230, in dem später ein 21-jähriger Syrer Platz nehmen wird. Ein weiterer Polizist schaut mit einem Spiegel unter die Sitzbänke.
Propaganda betrieben, Ausbildung zum Wachsoldaten
Der junge Mann, der wenig später von stämmigen und maskierten Justizwachebeamten der Einsatzgruppe in den Saal geführt wird, soll sich für die islamistische Al-Nusra-Front in Syrien verdingt haben. Die Anklage wirft ihm vor, für die Terrororganisation Propaganda betrieben und auch eine Ausbildung zum Wachsoldaten absolviert zu haben. Später soll er zwei Jahre in der Organisation gedient haben.
Die Al-Nusra-Front ist aus Osama Bin Ladens Terrornetzwerk Al-Qaida hervorgegangen und spaltete sich von diesem ab. Im syrischen Bürgerkrieg kämpften Tausende ihrer Kämpfer gegen die syrischen Regierungstruppen. Ihr Ziel war dabei die Errichtung eines islamistischen Staates.
Als der Mann nach Europa flüchtete, fand seine Reise an der Grenze zu Deutschland ein jähes Ende. Die Polizei beschlagnahmte sein Handy. Auf dem Gerät fanden die Beamten Bilder, die den Mann in Uniform und mit Sturmgewehr zeigen. Der 21-Jährige zeigte sich geständig und gab an, sein Handeln zu bereuen.
Zuletzt lebte der Mann von der Grundversorgung.
Der 21-Jährige zeigte sich geständig und gab an, sein Handeln zu bereuen. Zuletzt lebte der Mann von der Grundversorgung. Für den Mann setzte es eine zweijährige Haftstrafe. Außerdem wurden seine Handys, auf denen sich Propagandamaterial fand , eingezogen.
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