Fahndung in St. Pölten

Pkw rast auf Polizist zu: Schüsse aus Dienstwaffe

Mitten in St. Pölten haben sich am Freitagabend bei einer Verkehrskontrolle dramatische Szenen abgespielt. Ein Polizist wurde angeschossen und schwer verletzt. Neue Informationen lassen nun aber den Schluss zu, dass es sich möglicherweise um das Projektil aus einer Polizeiwaffe handelt, das den Beamten getroffen hat. Die Ermittlungen laufen.

Um 17 Uhr wollte zunächst eine Funkstreife einen Pkw anhalten. Doch der Lenker ignorierte die Aufforderung und fuhr einfach weiter. Kurz darauf versuche eine weitere Polizeistreife in der Wiener Straße in St. Pölten dasselbe Fahrzeug zu stoppen - diesmal mit einem noch deutlicheren Anhaltesignal, wie die „Krone“ in Niederösterreich erfuhr.

Doch auch diesmal machte der Lenker des verdächtigen Fahrzeugs offenbar keine Anstalten, der behördlichen Aufforderung Folge zu leisten. Im Gegenteil. Er trat aufs Gas und soll auf einen der Beamten zugerast sein. Dessen Kollege zückte daraufhin die Dienstwaffe und gab daraus laut „Krone“-Informationen vier Schüsse ab.

Querschläger oder Schuss aus Wagen?
Der Lenker flüchtete in dem silberfarbenen Wagen. Ein Polizist blieb schwer verletzt liegen, eine Kugel hatte ihn in den linken Unterschenkel getroffen. Ob auch - wie zunächst berichtet - Schüsse von dem Pkw-Lenker aus dem Auto heraus abgegeben wurden, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Es könnte sich bei dem Bein-Treffer auch um einen Querschläger aus der Dienstwaffe des Polizeikollegen handeln.

Durch den Beamten wurden mehrere Schüsse auf das Fahrzeug abgegeben.

Statement der LPD Niederösterreich

Nach der Erstversorgung wurde der Beamte ins Spital gebracht. Er dürfte laut „Krone“-Informationen schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt sein.

Alarmfahndung läuft
Eine Alarmfahndung nach geflüchteten Pkw-Lenker ist derzeit in St. Pölten im Gange. Neben einem Großaufgebot an Polizisten ist auch die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) sowie die Diensthundestaffel beteiligt.