Zwei meiner frühen politischen Aktivitäten fanden vor langer Zeit in einer rechtlichen Grauzone statt, sie wurden kritisiert. Dennoch waren wir erfolgreich. Nach der Besetzung der Baustelle für das Großkraftwerk Hintergebirge, ein Vorläufer für Hainburg, entstand der Nationalpark Kalkalpen, verschiedenste Proteste stoppten die Atomfabrik Wackersdorf. Davor hatte der damalige bayrische Ministerpräsident den Widerstand in die Nähe von Terror gerückt, die Einreise nach Bayern wurde verweigert.
Heute ist sich die Wissenschaft einig, dass steigende Emissionen von Treibhausgasen zu vielen Hitzetoten und der Zerstörung des Lebensraumes von Millionen Menschen führen würden.
Seit Jahren wird eine Notbremsung versprochen, aber die Emissionen erreichen Höchstwerte. Wieder ist eine Klimakonferenz gescheitert, werden weltweit Projekte zur Förderung von Öl, Kohle und Gas geplant, beinahe die Hälfte der Bevölkerung sieht laut market-Umfrage keine Hoffnung.
Viele junge Menschen, die heute so alt sind wie ich damals in Wackersdorf und im Hintergebirge, befürchten, dass ihre Zukunft zerstört wird, manche greifen in einem Aufschrei zu sehr umstrittenen Methoden.
Klar ist, dass niemand die Gesundheit von Menschen gefährden darf, bei der Blockade des Flugfeldes Berlin war das nicht gänzlich ausgeschlossen.
Klar ist aber auch, dass diese Aktionen rasch zu Ende sind, sobald Bund und Länder parteiübergreifend unseren notwendigen Beitrag zur Klimarettung verwirklichen.
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