Die Bezirkshauptstadt bangt durch das geplante Logistikzentrum um Arbeitsplätze - und erhöht mit einer Resolution jetzt den Druck auf das 30 Kilometer entfernte St. Valentin:
Der Widerstand gegen das geplante Amazon-Logistikzentrum in St. Valentin im Bezirk Amstetten wird immer größer. Nachdem sich, wie berichtet, zuletzt Bischof Alois Schwarz und ÖVP-Landesvize Stephan Pernkopf gegen den Bau ausgesprochen und Bürger eine Petition ins Leben gerufen haben, ist es nun die 30 Kilometer entfernte Bezirkshauptstadt, die sich gegen die Pläne des Internetriesen wehrt. In Amstetten herrschen nämlich schwere Bedenken, dass sich ein solches Zentrum gravierend auf die eigenen Arbeitsplätze und den regionalen Handel auswirken wird.
„Abstand nehmen“
Daher hat der Gemeinderat mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und FPÖ eine Resolution beschlossen, mit der die Polit-Kollegen in St. Valentin aufgefordert werden, Abstand von dem Megaprojekt zu nehmen. „Wir müssen alle über den Tellerrand der eigenen Gemeinde blicken, um zusammen die Region zu stärken“, ist Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) überzeugt. „Viel verbaute Fläche für wenig Wertschöpfung vor Ort sollte SPÖ-Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr zu denken geben“, ergänzt Christian Schrammel von der FPÖ.
Überraschung...
Die Sozialdemokraten sowohl in Amstetten als auch in St. Valentin sind hingegen überrascht über diese „Einmischung in andere Gemeindeangelegenheiten“. Für sie sei die Resolution eher dem Landtagswahlkampf geschuldet.
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