Während die Eisenbahner am Sonntag an einer Einigung im dortigen KV-Streit gescheitert sind und es daher am Montag zu einem ganztägigen österreichweiten Bahnstreik kommt, hat sich auch der Tarifkonflikt im Handel weiter zugespitzt. So hat der ÖGB seiner Teilgewerkschaft GPA eine Streikfreigabe für den Handel erteilt. Dort drohen Ausstände am kommenden Freitag und Samstag, hieß es aus der GPA.
Beim Feilschen um den Handels-KV geht es um höhere Gehälter für rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel. Am Dienstag könnte es nochmals Gespräche geben, der Termin ist vorerst laut GPA aber noch nicht fixiert worden. Die Arbeitgeber boten zuletzt einen Gehaltsanstieg von vier Prozent und eine Einmalzahlung in Höhe von drei Prozent. Die Gewerkschaft lehnt Einmalzahlungen ab und fordert angesichts der hohen Inflation ein Plus von zehn Prozent.
Angebot wegen Teuerung „nicht annehmbar“
Das Angebot der Arbeitgeber sei „für die Handelsangestellten angesichts der momentanen Teuerung nicht annehmbar“, so die Chefverhandlerin der GPA, Helga Fichtinger, in einer Aussendung. Es handle sich um eine „Mogelpackung, denn vier Prozent dauerwirksame Gehaltserhöhung und drei Prozent Einmalzahlungen ergeben rechnerisch zwar sieben Prozent, jedoch die dauerhafte Wirkung sind nur vier Prozent auf das Gehalt.“
Die modifizierte Forderung der GPA liege bei plus 8,5 Prozent mit einem Mindestbetrag in Höhe von 200 Euro, was für niedrigere Gehaltsgruppen ein deutlich höheres Gehaltsplus in der Höhe von elf Prozent bedeute.
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