Weitere Turbulenzen für den Klagenfurter Flughafen: Nach dreißig Jahren wird der Mineralölkonzern Shell den Liefervertrag nicht verlängern.
Ganze 250.000 Liter Kerosin - genug für zehn Boeing 737 - passen in das Tanklager am Klagenfurter Flughafen, das bis jetzt von Shell betrieben wurde. Nun steht seine Zukunft und das der vier hoch qualifizierten Mitarbeiter in den Sternen, denn der Mineralölkonzern will den Vertrag nicht verlängern, der vor 30 Jahren abgeschlossen wurde. Wenn Betreiber Lilihill bis zum Ende des Jahres keinen Ersatz findet, könnten ab 01.01.2023 keine Flugzeuge mehr betankt werden. Doch dort gibt man sich optimistisch und verspricht eine nahtlose Neuregelung, die im Dezember bekannt gemacht werden soll.
Wichtige Entwicklungen im Dezember
So könnten in den kommenden Wochen einige wichtige Weichen für die Zukunft des Klagenfurter Flughafens gestellt werden, denn die Anbindung an einen internationalen Hub soll auch im Dezember präsentiert werden. Das war einer der vier Punkte in der Verpflichtungserklärung, mit der Lilihill den politischen Streit beruhigen wollte. Weiters wurde der umstrittene Pachtvertrag rückgängig gemacht und Zusagen zu Call-Option und Beteiligung der BABEG an der Entwicklung des Flughafens gemacht.
Über die Gründe, warum Shell sich zurückzieht und den Rahmenvertrag nicht verlängert, kann mangels offizieller Informationen nur spekuliert werden. Ein möglicher Grund könnte sein, dass das Treibstoffgeschäft auf kleinen Flughäfen immer schlechter läuft und sich daher die großen Konzerne immer mehr daraus zurückziehen.
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