Heute stehen alle Räder still - jedenfalls jene bei den österreichischen Eisenbahnen. Nach gescheiterten Gehaltsverhandlungen treten die 50.000 Eisenbahner in den Ausstand. Hunderttausende Pendler und Schüler sind genauso Opfer dieser Arbeitsniederlegung wie Touristen und Geschäftsreisende. „Krone“-Wirtschaftsressortleiter Dr. Georg Wailand weiß, was hinter diesem Streik steckt: Denn der Capo der zuständigen Vida-Gewerkschaft, der streitbare Roman Hebenstreit, möchte, wie Wailand schreibt, „nur allzu gern neuer ÖGB-Präsident - als Nachfolger des gar nicht amtsmüden Katzian - werden“. Und da käme Hebenstreit ein Streit, der ganz Österreich lähmt, gerade recht, denn da, so Wailand, könne er zeigen, was für ein „harter Hund“ er bei Gehaltsverhandlungen sein kann. Das haben wir gebraucht! Dabei drohen in dieser Woche in Österreich sogar zwei Streiks in entscheidenden Bereichen. Auch eine neue Erfahrung in unserem Land, nachdem wir in letzter Zeit schon so viele bis dahin unbekannte und ungeahnte unerfreuliche Entwicklungen ertragen, erleiden und hinnehmen mussten.
Schwarzer Freitag. So wie die Woche beginnt - so könnte sie nämlich auch enden: mit einem Streik. Denn wie bei den Eisenbahnern ist bei den Handelsangestellten die Bereitschaft ausgeprägt, den schleppenden Verhandlungen um die Lohnerhöhungen mittels Arbeitsniederlegung einen Turbo zu verpassen. Und ähnlich wie die Eisenbahner, die sich den besonders verkehrsstarken Montag ausgesucht haben, peilen die Handelsangestellten das besonders einkaufsstarke Wochenende an: Wenn es in den kommenden Tagen nicht doch noch zu einer Einigung mit den Arbeitgebern kommt, dann wird am Freitag und am Einkaufssamstag gestreikt. So folgt auf den „Black Friday“ für den Handel ein wahrlich schwarzer Freitag - und ein rabenschwarzer Samstag gleich dazu.
Kommen Sie gut durch den Montag!
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