Angekündigte Katastrophen bleiben gerne aus. Wie auch beim aktuellen Bahnstreik. Zumindest in Oberösterreich lief alles so halbwegs glatt und die Pendler stellten sich gut auf die Situation ein.
Die „Krone“ sah sich am Morgen im Lande um. 150 Züge nach Linz waren ausgefallen, etwa 27.000 Fahrgäste im Bahn-Nahverkehr mussten sich nach anderen Optionen umsehen.
Die befürchteten Mega-Staus vor allem rund um Linz blieben aus. „Da haben wir schon schlimmere Montage erlebt, an denen der Zug fuhr“, sagte Auto-Pendler Mario R. (42), er aus dem Bezirk Rohrbach nach Linz unterwegs war. Nur im Linzer Süden, auf der Westautobahn der Stadtautobahn war es gröber verstopft.
Am Linzer Hauptbahnhof war die Lage ruhig, nur eine Handvoll Leute erkundigten sich, wie sie ohne Zug ihr Ziel erreichen könnten. Gleiches Bild in Wels, wo auch in den Bussen wenig Umsteiger zu finden waren. Entlang der Mühlkreisbahn waren die Pendler-Parkplätze in Rottenegg, Walding und Ottensheim sehr wenig frequentiert, aber die Busse, die nach Linz und Rohrbach-Berg fuhren, gut gefüllt.
Und auf der Attergaubahn, die bekanntlich die einzige Zugverindung in OÖ ist, die heute nicht vom Streik betroffen ist, freuten sich am Morgen zumindest zwei Pendler, die nach Vöcklamarkt kamen, dass sie sich keine Alternativen suchen mussten.
Hafenstraße blockiert
Mehr Auswirkungen als der Zugstreik hatte die Aktion von Klima-Klebern, die sich am Montag in drei Städten - Innsbruck, Graz und auch Linz - an den Asphalt pickten. In Linz in der Hafenstraße, wo die Autobahnauffahrt bei der Hafenstraße von Aktivisten, darunter ein 17-jähriges Mädchen, blockiert wurde. In einem Video sagt sie: „Es macht mich traurig, dass Menschen so aggressiv sind. In ein paar Jahrzehnten werden wir an Hunger, Krieg und Not leiden, hier in Österreich.“ Im Hintergrund hört man eine genervte Pendlerin rufen: „Is des jetzt eicha Ernst?“
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