Bereits am Freitag

Nach Streik ist vor Streik: Erneutes Chaos droht!

Österreich
28.11.2022 12:39

Nachdem am Montag der komplette Bahnverkehr in Österreich zum Erliegen gekommen war, drohen kommendes Wochenende auch schon die nächsten Streiks. Denn: Auch der Handel könnte kommenden Freitag und Samstag im ganzen Land streiken. Mehr als 300 Unternehmen wären davon betroffen.

Durch den Bahnstreik waren speziell in Wien die Stadteinfahrten, die Altmannsdorfer Straße, die Südautobahn (A2), die Südosttangente (A23) und die Donauuferautobahn (A22) total überlastet.

Auch die Bierbrauer veranstalteten am Montag einen Warnstreik, nachdem es bei der vierten KV-Runde keine Einigung gegeben hatte. Der Verband hatte den Firmen lediglich eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent angeboten, also weniger als die vereinbarte Inflationsrate.

Gescheiterte KV-Verhandlungen
Grund für die Arbeitsniederlegung sind die gescheiterten KV-Verhandlungen in den jeweiligen Branchen. Dabei konnten sich bis zuletzt die Sozialpartner - Gewerkschaft und Wirtschaftskammer nicht einigen. Die Arbeitnehmervertreter der Gewerkschaft vida fordern 400 Euro mehr auf alle KV- und Ist-Löhne für die Eisenbahner. Das wären laut Gewerkschaft durchschnittlich etwa plus zwölf Prozent.

Neue Gespräche am Dienstag geplant
Auch beim Feilschen um den Handels-KV - einer der größten Kollektivverträge in Österreich - geht es um höhere Gehälter für rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel. Am Dienstag kommt es nochmals zu Gesprächen, die Streiks abwenden könnten, doch der Termin ist noch nicht fix.

Darunter sind große Handelsketten - auch aus der Lebensmittelbranche -, Textilketten, Großhändler und Baumärkte. Wo es keinen Betriebsrat gibt, gibt es auch keine entsprechenden Beschlüsse, also drohen auch keine Streiks. Die Gewerkschaft lehnt Einmalzahlungen ab und will angesichts der hohen Inflation ordentliche Gehaltssprünge sehen.

Angebot sei „Mogelpackung“
Für Arbeitgeber-Chefverhandler Rainer Trefelik ist die „Blockadehaltung“ der Gewerkschaft unverständlich: „Seit der letzten Verhandlungsrunde hat sich die Anzahl jener Arbeitgeber-Betriebe, die sich bereits erklärt haben, die Teuerungsprämie bereits zur Gänze im heurigen Jahr auszubezahlen, beträchtlich erhöht.“ Gewerkschafts-Chefverhandlerin Helga Fichtinger sieht das Angebot als „Mogelpackung“, da die dauerwirksame Gehaltserhöhung zu niedrig sei.

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