Kuriose Szenen am Sonntagabend in Graz-Andritz: Mehrere Zirkus-Tiere brachen aus ihren Gehegen aus und streiften herum, sogar die Polizei musste ausrücken. Die gute Nachricht: Alle Tiere konnten wieder eingefangen werden und wurden unverletzt zum Zirkus zurückgebracht.
Da staunten viele Autofahrer am Sonntagabend nicht schlecht: Plötzlich spazierten nämlich Kamele, Esel, Alpakas und Ziegen die Weinzöttlstraße entlang. „In der Polizeiinspektion Andritz gingen mehrere Anrufe ein“, bestätigt auch Polizeisprecher Heimo Kohlbacher den tierischen Zwischenfall. Das Zuhause der Vierbeiner ist eigentlich der Circus Safari, der ab 22. Dezember in Graz seine Pforten öffnet.
Schlaue Esel
„Wir haben am Sonntag den Stall aufgebaut. Dabei dürfte einem Mitarbeiter ein Fehler beim Zaun passiert sein“, vermutet Zirkus-Direktor Benjamin Spindler. „Wobei man sagen muss, dass unsere Esel wirklich schlau sind und es offenbar irgendwie geschafft haben, das doppelt gesicherte Tor zu öffnen.“ Jedenfalls nutzten die Tiere diese „Einladung“ eben für einen gemütlichen Spaziergang. Passiert ist zum Glück nichts. „Unsere Mitarbeiter und einige nette Passanten haben sie schnell einfangen können und alle sind wohlbehalten wieder zu Hause“, kann Spindler mittlerweile wieder lachen.
Ab 22. Dezember kann man die entflohene Tiere übrigens wieder in ihrem „Beruf“ erleben, da startet die große Weihnachtsshow des Circus Safari.
VGT fordert Auftrittsverbot von Tieren
Heftige Kritik kommt vom Verein gegen Tierfabriken (VGT): „Es ist nicht das erste Mal, dass Tiere vom Zirkus Safari entkommen und auf die Fahrbahn laufen. Der Zirkus ist per Gesetz dazu verpflichtet, die Tiere so zu verwahren, dass ihnen keine Schäden entstehen können. Doch hier wird höchst fahrlässig mit dem Wohl von Tieren und Menschen gespielt“, stellt Heidi Lacroix klar.
„Nicht auszudenken, was alles passieren kann, wenn die Tiere in der Dunkelheit über die Straße laufen und übersehen werden!“ Der VGT fordert ein Auftrittsverbot von Tieren für diesen Zirkus.
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