Ex-Kanzler Sebastian Kurz hat der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) einen Tonbandmitschnitt eines Telefonats mit Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid übergeben. Das soll ihn entlasten. In seiner Einvernahme am Montag betonte Kurz, dass er sich nichts zu Schulden habe kommen lassen. Das könnten bereits 30 Zeuginnen und Zeugen bestätigen.
„Ich freue mich, dass ich der WKStA ein Tonband übergeben konnte, das eindeutig zeigt, dass die Vorwürfe, die erhoben wurden, falsch sind“, sagte Sebastian Kurz vor seiner Einvernahme in der „ZiB.“ „Und ich glaube, dass sich mit diesem Tonband jetzt auch schnell diese Anschuldigungen aufklären lassen.“ Zudem hätten schon 30 Zeuginnen und Zeugen bei der WKStA ausgesagt, die ihn auch alle entlasten würden.
Der ehemalige Generalsekretär im Finanzministerium und ÖBAG-Chef Thomas Schmid hatte den ehemaligen Bundeskanzler und andere ÖVP-Mitglieder sowie enge Vertraute in mehreren Fällen belastet. Ein Vorwurf lautet etwa, dass Kurz gewusst hat, dass seine Umfragen über das Finanzministerium finanziert wurden. Diese Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Umfragen sollen ihm geholfen haben, den ÖVP-Parteivorsitz und das Kanzleramt zu übernehmen.
Schmid verhielt sich widersprüchlich
Übergeben wurde nun ein Mitschnitt eines Gesprächs, das Kurz und Schmid im Oktober 2021 nach den Hausdurchsuchungen im Kanzleramt geführt hatten. In diesem fragte der ehemalige Kanzler mehrmals, wie Schmid darauf komme, dass er in die Umfragen-Affäre involviert sei. Schmid gab nach der Veröffentlichung an, davon ausgegangen zu sein, abgehört zu werden und sich deshalb widersprüchlich verhalten zu haben.
Die Einvernahme des Ex-Kanzlers war zunächst für den ganzen Montag angesetzt. Ob sich Kurz noch weiteren Befragungen stellen soll, verriet die WKStA nicht.
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