Projekt in OÖ

Sonnenblumen bringen die Ideen zum Blühen

Die Sonnenblume steht im Zentrum des vom Lebensmittelcluster der Standortagentur Business Upper Austria begleiteten Projekts namens SUN.

(Bild: Markus Wenzel)

Oberösterreichs Unternehmen gehen rund um die Verarbeitung von Sonnenblumenkernen neue Wege. Speiseölhersteller VFI baut in Ennsdorf Schälanlage für Kerne. Bäcker und Kosmetikproduzent wollen die Press-Reste nutzen.

Der Welser Speiseölhersteller VFI, der für Marken wie Bona und Kronenöl bekannt ist, baut bei der Ölmühle in Ennsdorf eine Schälanlage für Bio-Sonnenblumenkerne. „Die schönsten Kerne werden dann nicht mehr gepresst, sondern gehen in Säcken verpackt an Bio-Bäcker“, sagt Chef Florian Rauch.

Die Speiseölbranche beschäftigt sich bereits damit, aus Sonnenblumenkernen mehr als Öl zu gewinnen. Und nicht nur die: Denn der Lebensmittelcluster der Standortagentur Business Upper Austria begleitet mit der FH OÖ in Wels ein Projekt, in dem sich alles um das Ausloten von neuen Möglichkeiten für die Reste aus der Ölpresse beschäftigt.

Reinhard Thurner könnte mit den Proteinen aus den Ölpresskuchen den Eiweißgehalt von Backwaren steigern.

(Bild: Bäckerei Thurner/Werner Harrer)

Das Ziel: Proteine aus den Sonnenblumenölpresskuchen, die derzeit zu Tierfutter werden, sollen herausgezogen und höherwertig genutzt werden. Dreh- und Angelpunkt des Projekts namens SUN ist die Ölmühle Raab in Fraham, in der jährlich etwa 100 Tonnen Sonnenblumenölpresskuchen hergestellt werden.

Bäcker und Naturkosmetikhersteller wittern Chancen
Mit Spezialverfahren sollen hier nun die Proteine gewonnen werden, die wiederum Basis für Lebensmittel- und Kosmetikprodukte sein sollen. So wittert etwa Bäcker Reinhard Thurner aus Schwertberg die Chance, dass der Eiweißgehalt seiner Backwaren gesteigert werden kann. Naturkosmetikhersteller Velvety aus Neuhofen an der Krems sieht Vorteile bei der Hautverträglichkeit.