Immer mehr Aufgriffe

332 Schlepper gingen der Polizei heuer ins Netz

Burgenland
29.11.2022 06:00

Der Zustrom an Flüchtlingen ist aufgrund der Witterung im Burgenland derzeit rückläufig. Der Kampf der Polizei gegen skrupellose Handlanger der illegalen Migration geht jedoch ungebrochen weiter - mit Erfolg.

Die angespannte Lage an der Grenze beruhigt sich ein wenig. Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mitgeteilt wurde, sind die Aufgriffszahlen derzeit im Sinken. Während zu Spitzenzeiten in sieben Tagen fast 3700 Migranten vor allem in den Bezirken Neusiedl und Oberpullendorf gestrandet sind, so waren es in der vergangenen Woche nicht einmal halb so viele, konkret 1487 Flüchtlinge. „Einer der Gründe sind die niedrigen Temperaturen“, merken Soldaten im Assistenzeinsatz an.

Zwei Autos gestoppt
Voll aktiv sind Schlepper dieseits und jenseits der Grenze. Ein Täter geriet nun nach einer privaten Anzeige ins Visier der Polizei. Der Verdächtige ist gegen 5.30 Uhr in Neckenmarkt mit einem weißen Mercedes auf der Kreuzung Am Haidegrund/Horitschoner Straße aufgefallen. Begleitet wurde er von einem Komplizen in einem dunklen BMW. Alarmierte Streifenbeamte stoppten beide Pkw.

Diesen Pkw der Schlepper stellte die Polizei unter anderem in Neckenmarkt sicher. (Bild: Schulter Christian, Krone KREATIV)
Diesen Pkw der Schlepper stellte die Polizei unter anderem in Neckenmarkt sicher.

Erde im Kofferraum
Gleich auf den ersten Blick konnten sie erkennen, dass es sich bei den Autos um Schlepperfahrzeuge handeln dürfte – Radkästen und Karosserien stark verschmutzt, der Kofferraum voll staubiger Erde und leerer Wasserflaschen.

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„Ich war auf dem Weg von Bratislava zum Flughafen Wien-Schwechat, doch das Navi meines Handys hat verrückt gespielt und mich irrtümlich nach Neckenmarkt geführt.

Ahmed M. am Steuer des in Wien gemieteten Mercedes

Zwei Männer überführt
Zu dem unübersehbaren Schaden an einem Reifen sei es gekommen, weil er vom Navi auf eine unbefestigte Straße gelotst worden sei und einen Metallsteher in einem Weingarten touchiert habe, wie der Lenker der Polizei erklärte. Wegen der Panne sei der befreundete BMW-Fahrer zu Hilfe geeilt. Die zwei Verdächtigen, die deutsche Aufenthaltstitel und Pässe vorgelegt hatten, konnten der Schlepperei überführt werden.

Erhebungen ergaben, dass der Privatwagen von M. erst vor einem Monat mit Flüchtlingen in Achau (NÖ) gestoppt worden war. Gleichzeitig wurde am Handy ein Video entdeckt, dass Migranten zeigt, die nahe der Grenze auf die Straße gesetzt wurden – zum Abschluss mit einer Nachricht auf Arabisch: „Transport abgeschlossen, Geld überwiesen“, wie der Dolmetscher übersetzte. M. ist in Eisenstadt in U-Haft. Er ist einer von 332 Schleppern, die heuer gefasst wurden.

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