Hebammen sind eine von mehreren Berufsgruppen, die bei der versprochenen Prämie durch die Finger schauen. Die Gewerkschaft hat deshalb zu einer Kundgebung in Linz aufgerufen.
„Der einzige Unterschied ist das Namensschild. Bei uns steht Hebamme und bei unseren Kollegen diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger“, ärgert sich eine führende Hebamme im Gespräch mit der „Krone“. „Unser Team besteht aus Diplomkrankenschwestern, Diplomkinderkrankenschwestern, Pflegeassistentinnen und Hebammen. Wir sehen uns als ein Team, arbeiten alle in allen Bereichen, unterstützen uns gegenseitig, wo wir nur können, springen im Krankheitsfall in den anderen Bereichen ein, um den bekannten Personalmangel so gut es geht ausgleichen zu können“, so die Hebamme.
Meine Hebammenkolleginnen und ich verrichten die gleiche Arbeit wie unsere Kollegen aus dem Pflegebereich - nehmen Blut ab, legen venöse Zugänge, verabreichen Infusionen, wechseln Vorlagen...
Eine verärgerte Hebamme aus Oberösterreich
Tausend Beschäftigte gehen leer aus
Trotzdem sind ihre Hebammenkolleginnen und sie die einzigen der oben genannten Berufsgruppen, die beim Pflegebonus – der im Dezember ausbezahlt wird – durch die Finger schauen: „Das ist einfach nicht gerechtfertigt, und es fehlt die Wertschätzung für unseren Beruf.“ Auch bei der Gewerkschaft younion wundert man sich darüber. Medizinisch-technische Dienste – wie etwa Radiologen, Physiotherapeuten, Diätologen, Ergotherapeuten – und medizinische Assistenzberufe – etwa OP-Assistenz, Ordinationsassistenz, Röntgenassistenz – wurden bei der Auszahlung genauso wenig berücksichtigt. Am Linzer Uniklinikum gehen etwa 1000 Beschäftigte leer aus.
Am kommenden Freitag (2. Dezember) um 16 Uhr werden die Betroffenen deshalb am Linzer Taubenmarkt ihren Unmut kund tun.
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