USA nach Kritik:
„Kein Profit aus Flüssiggas-Exporten nach Europa“
Der Vorwurf aus Berlin, wonach die USA mit „Mondpreisen“ für ihre Flüssiggastransporte nach Europa enorme Profite erwirtschaften würden, wird im Weißen Haus vehement zurückgewiesen. „Das ist eine falsche Behauptung. In Wirklichkeit haben die USA LNG mobilisiert, um Europa bei der Vorbereitung auf den Winter zu helfen“, sagte ein Regierungsvertreter in einer Telefonkonferenz mit Journalistinnen und Journalisten am Montag.
Der überwiegende Teil des LNG aus den USA werde über „transparente langfristige Verträge“ mit ausländischen Energiehandelsunternehmen exportiert. Darunter seien mehrere europäische Unternehmen, die das Flüssiggas dann an den europäischen Endverbraucher weiterverkaufen würden.
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine benötigt Europa Ersatz für russische Energielieferungen. Eine Alternative ist LNG. Bisher erhalten Deutschland und andere europäische Länder das unter hohem Druck tiefgekühlte und per Schiff in flüssiger Form transportierte Erdgas vor allem aus den USA.
Erstes Schiff zur Flüssiggas-Umwandlung in Deutschland angekommen
Erst vor wenigen Tagen war das erste Spezialschiff zur Umwandlung von verflüssigtem Erdgas in den gasförmigen Zustand in Deutschland angekommen. Die Neptune ging im Hafen von Mukran auf Rügen vor Anker. In weiterer Folge soll das Schiff in den Industriehafen Lubmin bei Greifswald geschleppt werden und als schwimmendes Terminal für Flüssigerdgas dienen. Kleinere Schiffe sollen das LNG von einem auf der Ostsee liegenden Speicherschiff abnehmen, das wiederum von Tankern beliefert werden soll. Die kleineren Shuttle-Schiffe sollen das LNG dann durch den flachen Greifswalder Bodden zur Neptune transportieren.
Theoretisch könnte das Terminal in Lubmin laut dem Terminalbetreiber Regas bis 1. Dezember betriebsbereit sein. Die Neptune soll aber zunächst in Mukran bleiben, bis die EU-Kommission einer durch die Bundesnetzagentur erteilten Genehmigung zustimmt.
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