Salvini plant AKW
Wird Italien bald zur Atomenergie zurückkehren?
Der italienische Infrastrukturminister und Chef der in Rom mitregierenden Rechtspartei Lega, Matteo Salvini, hat sich erneut für eine Rückkehr Italiens zur Atomenergie ausgesprochen. „Ich werde hartnäckig daran arbeiten. Italien könnte in sieben Jahren ein Atomkraftwerk haben“, so Salvini am Dienstag.
Das Thema ist in Italien umstritten. Während sich die Lega schon seit Monaten für den Wiedereinstieg des Landes in die Kernenergie einsetzt, stemmen sich einige Oppositionsparteien wie die Fünf-Sterne-Bewegung dagegen. Italien bemüht sich, bei der Energielieferung seine Abhängigkeit aus dem Ausland und vor allem aus Russland zu verringern.
Die Italiener hatten sich 1987 - ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl - in einem Referendum für den Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen. 2009 hatte der damalige Regierungschef Silvio Berlusconi angekündigt, wieder in Kernkraft investieren zu wollen, legte sein Vorhaben nach der Katastrophe von Fukushima aber auf Eis. 2011 sprachen sich rund 94,5 Prozent der Italiener in einem weiteren Referendum gegen neue AKW aus.
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