Mit dem Projekt „Suppentopf“ will der Samariterbund seinen Sozialmarktkunden noch mehr unter die Arme greifen. Doch Not zuzugeben, fällt vielen schwer.
Eine warme Mahlzeit pro Tag sollte für jeden hierzulande selbstverständlich sein. Doch die schier unaufhaltsame Teuerung sorgt dafür, dass dies nicht mehr für alle gilt.
Viele Kunden sind in Not
Die Anzahl der Kunden in den Sozialmärkten steigt stetig, wie auch in jenen des Samariterbundes. Um sie noch weiter zu unterstützen, fiel am Dienstag der Startschuss für den „Suppentopf“ mit Neni-Chefin und Top-Köchin Haya Molcho. 300 Portionen köstliches Kartoffelgulasch wurden für die Kunden des Sozialmarkts in der Böckhgasse 2 in Meidling gekocht. „Viele unserer Kunden sind in Not, können sich ein Essen im Gasthaus nicht leisten“, weiß Filialleiterin Andrea Costea.
Wir wollen vor allem jenen Menschen helfen, die es im Moment wirklich brauchen - unsere Sozialmarktkunden.
Susanne Drapalik
Falsche Scham
Die ersten hungrigen Gäste finden sich bereits um 10 Uhr ein, wenn einige auch etwas scheu. „Für manche ist es schwer zuzugeben, dass man sich ein Gratisessen holt und darüber freut“, sagt Susanne Drapalik, Landeschefärztin beim Samariterbund. Das brauche manchmal Zeit. Daher wird der Suppentopf in u. a. den Sozialmärkten nun wöchentlich stattfinden.
„Ich finde, das ist eine sehr gute Idee“, sagt Annamarie Brezik. Die Pensionistin wohnt gleich um die Ecke, geht regelmäßig hier einkaufen und ist mit dem Personal per Du. Die Veränderungen in Zeiten der Teuerungen bemerkt sie auch. „Die Kunden werden mehr. Es wären wahrscheinlich noch mehr, wenn sich manche nicht schämen würden.“ Deshalb hat sie einen Tipp: Den „Suppentopf“ sollte man auch to go anbieten.
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