Die Luxusmarke Balenciaga hat mit einer Werbekampagne mit Kindern und Teddybärtaschen im Fetischlook heftige Kritik eingefahren. Für Ärger sorgte die Bewerbung der Geschenkekollektion des Designerlabels auch, weil in einer weiteren aktuellen Kampagne im Hintergrund alte Gerichtsdokumente zu einem Urteil um Kinderpornografie zu sehen waren. Auf Twitter nannten Userinnen und User die Werbung am Dienstag furchtbar und riefen zum Boykott der Marke auf.
Reality-Star Kim Kardashian hatte am Montag geschrieben, sie sei von den Kampagnen angewidert und entsetzt gewesen. „Als Mutter von vier Kindern haben mich die verstörenden Bilder erschüttert.“ Jeglicher Versuch, Kindesmissbrauch zu normalisieren, habe keinen Platz in der Gesellschaft.
Taschen hätten nicht mit Kindern gezeigt werden sollen
Das Modehaus des französischen Konzerns Kering entschuldigte sich und räumte eine Reihe schwerer Fehler in den Kampagnen ein, wie es in einem von Kreativdirektor Demna Gvasalia veröffentlichten Schreiben hieß. „Wir verurteilen Kindesmissbrauch. Es war nie unsere Absicht, es in unser Narrativ einzubinden.“ Die Teddybärtaschen mit Ledergeschirr hätten nicht mit Kindern gezeigt werden sollen. Balenciaga trage die Verantwortung dafür, die Kampagne wurde von allen Plattformen genommen.
Urteil in Bezug auf Kinderpornografie
Unmittelbar danach entdeckten aufmerksame Zuschauer eine weitere Anzeige für eine „Sanduhrtasche“, die auf einem Tisch mit einer Kopie eines Urteils des Obersten Gerichtshofs von 2008 in Bezug auf Kinderpornografie ausgestellt war. Dies führte zu einer weiteren Entschuldigung und der Androhung rechtlicher Schritte gegen die Verantwortlichen.
Erst kürzlich war die Luxusmarke in Kontroversen verwickelt, nachdem es die Verbindung zu Kanye West, alias Ye, wegen antisemitischer Äußerungen abgebrochen hat.
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