Nachdem am Dienstag Wiens Bürgermeister Michael Ludwig in der vom burgenländischen SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vom Zaun gebrochenen Debatte um SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner dieser den Rücken gestärkt hatte (krone.at berichtet), stellte sich am Abend auch Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer hinter die Bundesparteivorsitzende.
„Die SPÖ hat definitiv keine Spitzenkandidatinnen-Debatte“, versicherte der Chef der Tiroler Roten in der ORF-Sendung „Report“. „Selbstredend“ werde Rendi-Wagner die SPÖ in die nächste Nationalratswahl führen, erklärte er. In der Frage der Asyllinie betonte Dornauer, dass zwischen Rendi-Wagner, Doskozil und Kärntens SP-Landeshaupt Peter Kaiser und ihn kein Blatt Papier passe.
Im Interview mit der „Krone“ hatte Dornauer erst kürzlich erklärt: „Klar ist, dass bei uns geordnete Verhältnisse sind in der Partei. Der Bundesparteitag hat unsere Vorsitzende gewählt und auch ich habe sie gewählt. Wir arbeiten ausgezeichnet zusammen.“ Was den von ihm geforderten restriktiveren Migrationskurs betreffe, sehe er „keinerlei Widerspruch zu Rendi-Wagner oder Doskozil“, sagte er.
Ludwig stärkt Rendi-Wagner den Rücken
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig stellte am Dienstag in einem Interview klar: „Die Bundesparteivorsitzende wird als Spitzenkandidatin antreten und wird, wie ich hoffe, dann die erste gewählte Frau im Bundeskanzleramt sein.“ Er empfahl dringend, derartige Themen in den Gremien zu beraten. Wenn jemand etwas „in der Richtung“ zu sagen habe, wäre das sicher gut, wenn dies im Kreis des Parteipräsidiums oder des Vorstands geschehe, so Ludwig.
„Ich glaube, wir würden ihm da alle gerne einmal zuhören und unsere Meinung dazu abgeben“, ersuchte er Doskozil, der kürzlich in einem „Krone“-Interview mit Conny Bischofberger gemeint hatte, „die Chance für die SPÖ wäre riesig“, um diesbezügliches Vorgehen. Etwas über die Medien auszurichten, sei nicht sinnvoll, so Ludwig.
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