Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Zu diesem Anlass hat die Aids-Hilfe viele gute, aber auch alarmierende Nachrichten. Positiv: Das HIV-Virus hat durch wirkungsvolle Therapie seinen Schrecken verloren. Was den Fachleuten aber Sorge bereitet: Andere sexuell übertragbare Krankheiten nehmen wieder zu.
HIV ist schon lange kein Todesurteil mehr. Betroffene können bei Früherkennung zumeist ein normales Leben führen, viele sind bei adäquater Behandlung nicht mehr ansteckend. Darauf macht die Aids-Hilfe Tirol zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember aufmerksam. 25 HIV-Diagnosen wurden im Vorjahr in Tirol gestellt. In den letzten Jahren ging die Zahl zurück. Gleichzeitig wurden mehr andere sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis oder Chlamydien-Infektionen registriert. Warum, das sei allerdings nicht einfach zu beantworten. Fehlendes Wissen ist ein Grund.
„Es geht um Wohlbefinden und Lebensqualität“
Aids-Hilfe-Leiter Georg Gierzinger ortet noch viel Aufklärungsbedarf und verweist auf mehr als 1600 Beratungsgespräche im Vorjahr, deutlich mehr als in den Jahren davor: „Sexuelle Gesundheit ist in unserer Gesellschaft immer noch zu wenig Thema. Dabei geht es nicht nur um Krankheiten, sondern um Wohlbefinden und Lebensqualität.“
Die Aids-Hilfe Tirol nennt sich mittlerweile auch Fachstelle für sexuelle Gesundheit und weitet dafür ab 2023 das Angebot für Sexualberatung und -therapie aus. Auch bei den Workshops in Schulen werden die Themen noch breiter gefasst. Rund um den Welt-Aids-Tag gibt es mehrere Veranstaltungen und zusätzliche Testmöglichkeiten.
Informationen, Hilfe und Beratung zum Thema: www.aidshilfe-tirol.at
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