Die Corona-Zeit hat für einen Digitalisierungsschub gesorgt und in viele Privat- und vor allem Arbeitswelten haben Videokonferenzen Einzug gehalten. Doch ganz so leicht ist es im Job gar nicht, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer - ob im Büro, Homeoffice oder von unterwegs - so einzubinden, dass es tatsächlichen allen etwas bringt. Microsoft hat dafür nun - kurz vor der Eröffnung in der Österreich-Zentrale in Wien - „die nächste Stufe“ für solche Meetings präsentiert.
Diese soll für mehr Inklusion sorgen, die Rede ist gar von einer „total immersion“, also einem „vollständigen Eintauchen“. Es geht um ein Verschmelzen der verschiedenen Präsenzen, eine bessere Einbindung der Zugeschalteten. Kolleginnen, die sich im Meetingraum befinden, werden bei der Weiterentwicklung von „Teams“ - „Teams Rooms“ - gefeatured. Irgendwann wird es auch Hologramme geben.
„Nach der Covid-Phase mit intensiven Maßnahmen finden Meetings fast immer so statt, dass manche von unterwegs oder vom Homeoffice aus teilnehmen“, sagte Microsoft-Österreich-Chef Hermann Erlach am Dienstag vor Journalistinnen und Journalisten. „Neue Realität werden hybride Set-ups.“ Es gehe darum, die Aufmerksamkeit und das „Dabeibleiben“ aller sicherzustellen, „dass man gehört wird, auch dass man Interaktion im Raum mitbekommt, dass physisch Anwesende nicht gegenüber Einwählenden einen Vorteil haben“.
„Das Thema ist auf CEO-Ebene angekommen“
Wie andere Firmen die neue MS-Technologie nutzen könnten, hänge vom Digitalisierungsgrad der Firmen und auch der Industrie ab, in der sie tätig sind. „Jedenfalls ist das Thema auf der CEO-Ebene angekommen, bei CFO- und HR-Managern sowieso“, sagte Erlach.
Die Vorführung zeigte, dass sich die Teilnehmer im Meetingraum praktisch einen Tisch mit den von auswärts Teilnehmenden teilen - zwei Tischhälften sollen sich zusammenfügen. Für Mitarbeiter, die die Kamera lieber auslassen, können Avatare verwendet werden, damit nicht plötzlich ein Standbild spricht und die Aufmerksamkeit der anderen sinkt. Technische Details, wie beispielsweise eine 45-Grad-Kamera, sorgen für ein räumlicheres Erleben der Sitzung.
Da in der menschlichen Kommunikation viel über Unbewusstes läuft, was bei Telekonferenzen aber bisher zu einem Gutteil wegfällt und die Aufmerksamkeit erschwert, soll auch unbewusstes Wahrnehmen ermöglicht werden. Als von außen Zugeschalteter nimmt man die Anwesenden auch als Gruppe und nicht nur als Einzelbilder wahr. Für die technische Ausstattung sind je nach verwendeten Monitoren, wo es große Preisunterschiede gibt, etwa 15.000 Euro notwendig.
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