Am Mittwochmorgen wurden im Ländle die vielkritisierten Flüchtlingszelte des Bundes abgebaut. Das Land ist indes weiterhin darum bemüht, alternative Quartiere bereit zu stellen - notfalls auch Container.
Außer Spesen nichts gewesen: Ohne auch nur einmal genutzt worden zu sein, sind die Flüchtlingszelte auf dem Areal der Polizeischule in Feldkirch auch schon wieder Geschichte, ebenfalls bereits abtransportiert sind jene Zelte, die im Garten der Justizanstalt Dornbirn gelagert waren. Letztlich sind es wohl humanitäre Gründe, welche die zuständige Bundesbetreuungsagentur (BBU) zu diesem Schritt bewogen: „Wir haben in ganz Österreich die Zelte geleert und teils auch schon abgebaut - es ist einfach zu kalt geworden“, so BBU-Sprecher Thomas Fussenegger.
Landesrat Christian Gantner, der die Zelte von Anfang an bekämpft hatte, begrüßt diesen Schritt. Zugleich betont er, dass das Land sich weiter darum bemühen werde, zusätzliche Quartiere aufzustellen - Ziel ist es, bis zum Jahresende zumindest 40 Asylsuchende pro Woche aufzunehmen.
Derzeit erfüllt Vorarlberg die Quote zur Aufnahme von Flüchtlingen nur zu rund 72 Prozent. Um die Quartiersuche zu erleichtern, will man auch an der Gesetzesschraube drehen. So soll eine bereits 2015 gefasste und mit Ende 2022 auslaufende Änderung des Baugesetzes verlängert werden, um den Umbau von Hallen zu erleichtern - diese Regelung wird künftig auch für Container gelten. Solche seien „immer noch besser als Zelte“, gibt sich Gantner pragmatisch.
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