Es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit - jetzt ist es amtlich: Bruck/Leitha wird künftig nicht mehr in der Regionalliga Ost um Punkte kämpfen! Die Niederösterreicher stellen mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb in der 3. Liga ein. „Es ist sicherlich ein vernünftiger Schritt“, meinte auch Brucks sportlicher Leiter Vedran Jerkovic. Somit werden auch alle Spiele der Santner-Elf aus der Wertung genommen.
Anfang November wurden die finanziellen Probleme von Bruck/Leitha in der Ostliga öffentlich, ein Monat später ist das Ausscheiden des Vorletzten besiegelt. Nachdem fast der komplette Kader ausstehende Gelder bei der Gewerkschaft bislang vergeblich reklamiert hatte.
Nach einer Vorstandssitzung teilte Obmann Johann Rödler heute dem Verband die vom Verein getroffene Entscheidung telefonisch mit. „Es ist wie ein Schlag in die Magengrube“, ist Trainer Mario Santner tief berührt, „zehn Jahre als Spieler und Trainer in Bruck sind eben auch nicht leicht zu vergessen.“
Wie es mit den Spielern weitergehen soll, steht in den Sternen, zumal der Verein in der ersten Klasse Ost weiter existiert. Für die Einstellung des Spielbetriebs während der Saison ist eine Pönale bis zu 15.000 Euro zu verrichten.
Derzeit Klub vom NÖFV gesperrt
Die Probleme der Brucker hören aber irgendwie auch nicht auf. Denn laut den neuen Verbandsnachrichten ist der Regionalligist vom NÖFV aus auch noch gesperrt. Insgesamt knapp 1000 Euro sind beim Verband noch offen. Erst wenn diese bezahlt sind, dann erlischt die Sperre.
Rückschlag für Schlusslicht Neustadt
Der Rückzug aus der Ostliga, durch den alle bisherigen Bruck-Spiele aus der Wertung fallen, wirkt sich auf Stripfing und Wiener Neustadt nachteilig aus. Der Vorsprung des Tabellenführers auf TWL reduziert sich auf fünf Punkte. Das Schlusslicht, das im Herbst einen seiner drei Siege gegen Bruck feierte, hat nun vier Zähler Rückstand auf den Vorletzten. Die Hoffnung von Wiener Neustadt: Stand jetzt würde es nur zwei Absteiger aus der Regionalliga Ost geben. Sollten Rapid II und die Young Violets in der zweiten Liga bleiben, dann muss sogar nur eine Mannschaft in die Landesliga runter.
„Sieger“ gibt es natürlich auch durch den Brucker-Rückzug. So darf sich Aufsteiger Scheiblingkirchen, neben TWL Elektra und Traiskirchen, über einen Sprung auf den fünften Platz nach 16. Runden freuen. Die Knaller-Elf machte somit gleich vier Plätze gut.
So würde die neue Tabelle der Regionalliga Ost dann aussehen:
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