Taliban bekannten sich
Pakistan: Drei Tote bei Anschlag auf Impfkampagne
Bei einem Selbstmordanschlag während einer Polio-Impfkampagne im Südwesten Pakistans sind nach Polizeiangaben drei Menschen getötet und 28 weitere verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, traf die Bombe in der Stadt Quetta ein Fahrzeug, in welchem Polizisten saßen. Diese waren mit dem Schutz der Impfaktion beauftragt.
Zu dem Attentat bekannten sich die pakistanischen Taliban. Die Islamisten hatten zu Beginn der Woche eine mit der Regierung vereinbarte Feuerpause aufgekündigt. Bei den Todesopfern handelt es sich dem Vernehmen nach um einen Polizisten, eine Frau und ein Kind. Islamisten greifen in Pakistan immer wieder Polio-Impfteams an, weil sie diese für Spione des Westens halten oder hinter den Kampagnen westliche Verschwörungen gegen Muslime vermuten.
Pakistan gehört zu den wenigen Ländern der Welt, wo es noch neue Übertragungen von Kinderlähmungen gibt. Nachdem es 2021 nur einen nachgewiesenen Polio-Fall in Pakistan gegeben hatte, stiegen die Zahlen in diesem Jahr wieder an. Erst im November hatten die Behörden daher eine neue Impfkampagne gegen Kinderlähmung gestartet.
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