Inflation zweistellig

Strom und Gas: Jetzt steigen Preise in Russland

In Moskau ist ebenfalls beim Heizen Sparen angesagt - auch die Wasser- und Wärmeversorgung wird bedeutend teurer.

(Bild: AFP/Kirill KUDRYAVTSEV)

Die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine machen auch vor dem Aggressor nicht Halt. Obwohl Russland enorme Mengen an Erdgas und Öl besitzt, werden nun auch dort die Preise für Strom und Gas erheblich teurer - wenn auch bei Weitem nicht auf dem gleichen Niveau wie in den westlicheren Ländern.

Die russischen Behörden heizen die Inflation durch die Anhebung der staatlich regulierten Nebenkostentarife deutlich an. Die Preise für Gas steigen nach Medienangaben vom Donnerstag um 8,5 Prozent, für Strom um neun Prozent. Auch die Wasser- und Wärmeversorgung wird teurer. Es ist bereits die zweite Tarifanhebung im laufenden Jahr.

Kosten zu Lasten der Verbraucher
Normalerweise hebt die Regierung die Preise jeweils zum Juli an. In diesem Jahr sind die Nebenkosten so um vier Prozent gestiegen. Anfang Herbst teilte das Wirtschaftsministerium jedoch mit, dass wegen des Reparaturbedarfs an den Gas- und Wärmeleitungen die Tarife im Dezember noch einmal angehoben werden. Damit sollen die Kosten auf die Verbraucher umgelegt werden.

Russische Inflation zweistellig
Die russischen Bürger haben seit Kriegsbeginn mit einer zweistelligen Inflationsrate zu kämpfen. Obwohl der Rubel sich gegenüber den Leitwährungen Euro und Dollar seither verteuert hat, sind vor allem technische Geräte und andere Importwaren kostspieliger geworden.

Die von einigen Wirtschaftsexperten geäußerte Hoffnung, dass nach der Reduzierung der Rohstoffexporte Gas auf dem Binnenmarkt billiger wird, hat sich ebenfalls nicht erfüllt. Umfragen zufolge reicht das Gehalt von 43 Prozent der Bevölkerung nicht bis zum Monatsende.