„Das ist kein Ausstiegsbrief!“, beteuert DI Herbert Kasser, Generalsekretär im Ministerium der Grünen Leonore Gewessler. Seine Auflistung „Offene Punkte zur Regionalstadtbahn Linz“ konnte als Suche nach Gründen für einen Ausstieg aus dem wichtigen Verkehrsprojekt (miss)verstanden werden. Dem sei aber nicht so: „Das ist wirklich eines der Prioritätsprojekte, in Oberösterreich sowieso“, beteuert er.
Auch Verkehrslandesrat Günther Steinkellner glaubt nicht an eine Entgleisung. Im Gegenteil: „Der Bund bringt ja konstruktive Vorschläge ein. Da steht genau drinnen im Schreiben, was er sich vorstellt.“ Darin enthalten seien Maßnahmen, die auch für den Bund Mehrkosten zur Folge hätten – so etwa eine unterirdische Haltestelle unter dem Kepler-Klinikum. 50% zahlt der Bund, 40% das Land und 10% die Stadt – so lautet der Aufteilungsschlüssel für die Kosten; jetzt soll es einmal 26 Millionen Euro für die Planungskosten im Vorprojekt geben, später dann noch einmal einen dreistelligen Millionenbetrag für die Umsetzung.
Linzer Stadtchef ist eher skeptisch
Skeptischer angesichts der offenen Punkte aus dem Ministerium ist Stadtchef Klaus Luger: „Das ist schon ernüchternd, was das da gekommen ist. Da müssen also im Vorprojekt noch einmal relevante Teile der Streckenführung überprüft werden. Das kostet Zeit und Geld.“ Luger will daher seine eigenen Pläne für zwei O-Bus-Linien auf der künftigen Stadtbahntrasse vorantreiben. Die Busse könnten 2025 fahren, die Stadtbahn laut Steinkellner 2029. Das Ministerium sieht Bus und Bahn auf derselben Trasse aber kritisch, weil sie einander womöglich behindern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.