Würde Österreich nicht kontinuierlich wachsen, die klamme Situation am Arbeitsmarkt mit vielen offenen Stellen würde sich wohl weiter zuspitzen. Immerhin: Bis 2080 wird die Alpenrepublik bereits auf über 10 Millionen Einwohner angewachsen sein. Das rechnete die Statistik Austria unlängst hoch.
Auch Salzburg trägt einen Teil zum Bevölkerungswachstum bei – wenn auch mit einem prognostizierten Plus von 80.000 Menschen bis 2080 nur einen kleinen. Wien indes dürfte im selben Zeitraum um satte 600.000 Bewohner zulegen.
Gründe für Verschiebung liegen auf der Hand
Verstecken braucht sich die Heimat von Mozart, der Mozartkugeln und Skilegenden aber nicht: Im Gegensatz zu Kärnten, Tirol und der Steiermark drückt Salzburg in Prozentzahlen ausgedrückt am stärksten aufs Wachstumstempo, nämlich mit +14%. Einzig mit Oberösterreich (17,7%) wächst etwas stärker. Dafür dürfte Salzburg in den nächsten Jahren Kärnten österreich-intern auf Rang sechs im Einwohnerranking ablösen.
Während es sich beim Bevölkerungswachstum bekanntlich um Prognosen handelt, gibt es seit 1. Jänner diesen Jahres innerhalb des Bundeslandes eine neue Gewissheit: Erstmals löste der Flachgau die Landeshauptstadt als bevölkerungsreichster Gau ab. Zu Jahresbeginn hatte der Umlandbezirk mit 155.693 zu 155.331 um exakt 662 Personen die Nase knapp vorne. Verwunderlich ist dieser Trend, der wohl anhalten dürfte, nicht: Das Bauen und Wohnen am Land ist etwas billiger als im Ballungsraum, die Corona-Pandemie hat den Wunsch nach Wohnraum im Grünen zudem beflügelt.
Aber sogar Anif, Eugendorf, Seekirchen und Co. sind in Sachen Lebenshaltungskosten alles andere als Schnäppchen. Bleiben Salzburg und seine Gaue so teuer oder legen sogar noch zu, könnte das auch die Aussichten auf Wachstum trüben.
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