Sie schauten nicht weg, sondern bewiesen Courage: Die steirische Polizei zeichnete heute Abend tapfere Frauen und Männer aus, die durch ihr Handeln Kriminellen das Handwerk legen konnten. Hut ab - und danke!
Hin- und nicht weggeschaut haben jene couragierten Menschen, die heute in der Raiffeisen-Landesbank in Raaba-Grambach im Mittelpunkt standen. Durch ihr Tun retteten sie Leben und vereitelten schwere Straftaten. Das Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (Landesclub Steiermark, KSÖ) und die Landespolizeidirektion ehrten sie für ihr Handeln.
Mit dabei waren etwa Landespolizeidirektor Gerald Ortner, gleichzeitig Präsident des KSÖ, Militärkommandant Heinz Zöllner, WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg und Vertreter aus der Politik.
Die Geschichten hinter den Geehrten rühren und schockieren zugleich. Hier ein Auszug: Die Oberösterreicherin Hanna E. (22) rettete einem fünf Jahre alten Buben Ende Mai das Leben. Seine Mutter (42) hatte das Kind zuvor mit einem Messer attackiert und läutete anschließend bei der 22-Jährigen, um sich ihr Handy auszuborgen. Die Studentin bemerkte, dass die Frau aufgebracht war, ging in deren Wohnung und fand den Fünfjährigen schwerst verletzt im Badezimmer. „Ich habe mich zu ihm gesetzt, er hatte seine Augen offen und hat geatmet. Die Wunden habe ich abgedrückt, während meine Mitbewohnerin mit der Rettung telefoniert hat“, erzählt sie im Gespräch mit der „Krone“.
Verfolgungsfahrt „im Doppelpack“
Vor den Vorhang geholt wurde auch Anka H.: Eigentlich wollte die 47-jährige Krimi-Freundin schlafen, wurde aber vom Lärm vor ihrer Haustüre gestört. Erzürnt öffnete sie die Tür und sah ihre betagte Nachbarin (88) mit einem Unbekannten streiten. Sofort realisierte Frau H., dass es sich um einen falschen Polizisten handeln musste, der sofort das Weite suchte. Gleichzeitig war die 88-Jährige per Telefon mit einem Komplizen verbunden, der ihr eingeredet hatte, all ihr Geld von der Bank zu holen, da sie auf einer „Todesliste“ stehen würde. Anka nahm stattdessen ihr Handy und alarmierte die echte Polizei.
Gleich zwei Verfolgungsfahrten an einem Tag erlebte ein Südoststeirer: Der Pkw einer Verwandten war gestohlen worden. Als er sich zum Spaß auf die Suche machte, kamen ihm tatsächlich zwei Jugendliche mit dem Wagen entgegen! Er nahm die Verfolgung auf und stellte die beiden in der Einfahrt eines Einfamilienhauses. Ein Bursche flüchtete, doch kurz darauf entdeckte er diesen auf einem gestohlenen Moped. Erneut verfolgte er ihn - in ständiger Verbindung mit der Polizei, die ihn dann stellte.
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