Beeindruckend! Das erste, 350 Tonnen schwere Stahlsegment für die künftige Westringbrücke hängt seit Donnerstag Nachmittag über der Donau. Und das obwohl der erste Montagetag für die ASFINAG-Verantwortlichen gleich mit einer Panne begann.
„Wir sind auch beim Einschwimmen der Neuen Eisenbahnbrücke extra angereist und darum wollten wir uns das heutige Spektakel nicht entgehen lassen“, erzählten die begeisterten Brücken-Fans Gisela Entholzer (64) und Johann Herzog (68) aus St. Martin im Innkreis im Gespräch mit der „Krone“. Mit unzähligen anderen Schaulustigen versammelten sie sich Freitag Nachmittag am Urfahraner Donauufer auf Höhe Urfahraner Wänd, um dabei zu sein, wenn das erste von sieben Stahlsegmenten - imposante 45 mal 25 Meter groß und 350 Tonnen schwer - der A26-Westringbrücke am Seiltragwerk montiert wird.
In der Früh war einer der Hebekräne ausgefallen
Millimeter für Millimeter wurde das Teil in mühevoller Kleinarbeit mittels sogenannten Litzenhebern nach oben gezogen und schließlich in der Flussmitte in Position gebracht. Am Ende hatte alles perfekt geklappt, ließ sich das Team um ASFINAG-Projektleiter Franz Sempelmann auch nicht aus der Ruhe bringen, obwohl man erst mit einer Stunde Verspätung anfangen konnte, nachdem am Morgen plötzlich einer der Hebekräne ausgefallen war. Das erste Stahlsegment hängt, pro Woche ist nun geplant, ein weiteres zu montieren.
Der erste Schritt ist getan, weitere werden folgen. Bis auf einen Kranausfall in der Früh hat alles perfekt geklappt - das erste von sieben Segmenten hängt!
Franz Sempelmann, ASFINAG-Projektleiter
Weltweit einzigartige Konstruktion
Noch im ersten Quartal 2023 soll das ganze Tragwerk für die künftige Linzer Hängebrücke – 306 Meter lang und 25 Meter breit – fertig sein. Anders als etwa die Golden Gate Bridge in San Francisco kommt das Linzer Pendant ohne tragende Pfeiler aus. Damit ist die „echte“ Hängebrücke, die 300 Meter überspannt, weltweit einzigartig.
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