Nach mehreren Unfällen mit Kindern auf Schutzwegen binnen kurzer Zeit in Tirol rät der Verein „Sicheres Tirol“, Kinder nur mit einer reflektierenden Kleidung unterwegs sein zu lassen. Und es wird an Autofahrer appelliert, vorsichtig zu sein.
Mitte November übersah ein Pkw-Lenker (63) in Flirsch am Morgen eine Schülerin (10), die die Stanzertalstraße auf einem beleuchteten Schutzweg überqueren wollte. Das Kind wurde auf die Fahrbahn geschleudert und verletzt. Und am Dienstag dieser Woche übersah dann ein 57-Jähriger mit seinem Pkw in Kematen einen Siebenjährigen auf einem Zebrastreifen. Der Bub erlitt dabei leichte Verletzungen.
Sieben Tote bei Unfällen auf Schutzwegen seit 2019
Insgesamt wurden 2022 fünf Kinder auf Schutzwegen angefahren und verletzt. Seit 2019 starben sogar sieben Menschen auf diversen Schutzwegen in Tirol.
Dunkel gekleidete Fußgänger können bei schlechter Sicht vom Autofahrer erst aus rund 30 bis 40 Metern Entfernung wahrgenommen werden.
Karl Mark, Verein „Sicheres Tirol“
Dunkelheit, schlechte Sicht, Nebel, Regen und Schnee vermindern in der kalten Jahreszeit die Sicht und erhöhen die Gefahr für Fußgänger – speziell für Kinder auf Schutzwegen, wissen die Experten des Vereins „Sicheres Tirol“. „Dunkel gekleidete Fußgänger können bei schlechter Sicht vom Autofahrer erst aus rund 30 bis 40 Metern Entfernung wahrgenommen werden“, warnt Vereinspräsident Karl Mark. Ein Fußgänger mit reflektierender Kleidung sei schon aus 130 bis 150 Metern erkennbar.
Daher appelliert er im Rahmen der Aktion „Mach dich sichtbar“ an die Eltern: „Ziehen Sie Ihren Kindern die gelben Sicherheitswesten oder reflektierende Kleidung an!“ Auch reflektierende Arm- bzw. Fußbänder würden das Risiko verringern.
Kinder genießen übrigens generell Vorrang, ihnen steht überall ein „unsichtbarer Schutzweg“ zur Verfügung.
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