Der Plan für ein Parkhaus mit 350 Stellplätzen auf den „Michlgründen“ in Gmunden war schon sehr weit gediehen. Jetzt landet das Projekt doch noch in der Schublade.
Aus dem für 2023 geplanten Bau des Decks auf dem Parkplatz „Michlgründe“ wird nun doch nichts. „Nicht zu meiner Freude“, ärgert sich Baustadtrat Rüdiger Fritz (FP). Bis vor wenigen Wochen deutete noch gar nichts auf ein Scheitern der Pläne hin. Im Gegenteil – in der ersten Runde der Budgetdebatte war das Projekt noch ein Fixposten. In der folgenden Sitzung, bei der Fritz nicht teilnehmen konnte, war das Parkhaus plötzlich kein Thema mehr.
Projekt wird weiterverfolgt
Für Bürgermeister Stefan Krapf (VP) haben mehrere Gründe den Ausschlag dafür gegeben: „Budgetär war es schwierig, der Bau kostet acht bis neun Millionen Euro. Problem ist aber auch, dass wir bis zum Kulturhauptstadtjahr 2024 nicht mit dem Bau fertig geworden wären. Somit würden die derzeitigen Parkplätze auf den “Michlgründen„ und jene durch den Bau des Seeviertels wegfallen. Das wäre zu viel“. Krapf beteuert aber, das Projekt weiter zu verfolgen: „Wir führen jetzt noch eine Bedarfserhebung durch.“
Ich habe das Projekt 2021 von meinem Vorgänger übernommen und viel Energie reingesteckt. Es gab aber laufend Querschüsse.
Rüdiger Fritz, FPÖ-Baustadtrat
Der Baubeginn sei aber ungewiss. „Ich traue mich nicht, mich auf ein konkretes Datum festzulegen“, so der Stadtchef weiter. FP-Baustadtrat Fritz ist enttäuscht: „Bevor ich das Ressort übernahm, wurden schon so viele Gutachten erstellt. Aber wie viele Parkplätze wir tatsächlich brauchen, wissen wir noch immer nicht.“ Laut dem freiheitlichen Stadtrat belaufen sich die Kosten auf sieben Millionen Euro. Auch weil die Zahl der Stellplätze von ursprünglich 500 auf 350 verringert wurde. Um neben der evangelischen Kirche nicht zu dominant zu wirken, wurde zudem die Zahl der Etagen reduziert.
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