Twitter hat das Social-Media-Konto des umstrittenen Rappers Kanye West gesperrt. „Ich habe mein Bestes versucht. Trotzdem hat er erneut gegen unsere Regel gegen die Aufstachelung zur Gewalt verstoßen. Der Account wird gesperrt“, schrieb Twitter-Eigentümer und Tesla-Chef Elon Musk am Donnerstagabend.
Laut Medienberichten bezieht sich Musk dabei auf einen mittlerweile gelöschten Tweet von West, indem der 45-Jährige das Bild einer Swastika (Hakenkreuz) verbreitet habe. Der Künstler hatte am Donnerstag zudem mit bewundernden Aussagen über Hitler und die Nazis für Empörung gesorgt.
Kanye West sorgte mit Hitler-Sager für Empörung
„Ich mag Hitler“ und „Ich liebe Nazis“, sagte der Musiker und Modeunternehmer am Donnerstag in einem Interview mit dem bekannten ultrarechten US-Verschwörungsschwurbler Alex Jones. „Ich sehe auch gute Dinge bei Hitler.“ Er habe etwa „Autobahnen erfunden und das Mikrofon, das ich als Musiker benutzt habe“, so West.
„Man kann nicht laut aussprechen, dass diese Person jemals was Gutes getan hat, und ich mache das nicht mehr mit“,so der Rapper, der bei dem Interview eine schwarze Maske trug, die sein gesamtes Gesicht verdeckte, weiter. Als Jones entgegenhielt, die Nazis hätten „richtig schlechte Dinge“ getan, antwortete West: „Aber sie haben auch gute Dinge getan. Wir müssen aufhören, die Nazis die ganze Zeit zu dissen.“
Die Vereinigung Republican Jewish Coalition sprach auf Twitter nach der Show von „einer schrecklichen Jauchegrube gefährlichen, bigotten Judenhasses“.
Kanye bei Twitter schon einmal gesperrt
Die aktuellen Fälle stehen in einer Reihe ähnlicher Vorfälle um den Rapper, der sich mittlerweile Ye nennt. So hatte jüngst der Sportartikelhersteller Adidas die Partnerschaft mit West wegen dessen antisemitischen Äußerungen beendet.
Auch bei Twitter war West schon einmal gesperrt worden. Musk schrieb damals, er habe mit West gesprochen „und meine Besorgnis über seinen jüngsten Tweet ausgedrückt - die er, glaube ich, sich zu Herzen genommen hat“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.