Die neuen Pläne für das Sicherheitszentrum in St. Pölten sorgen bei den Anrainern am Eisberg in Niederösterreich für Unmut. Sie befürchten vor allem Lärm in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihren Häusern.
Eine Monster-Polizeikaserne direkt vor der Haustür: „Aus dem von der Stadt St. Pölten verkündeten Naherholungsgebiet ,Stadtwald West‘ wird nun eine Polizeikaserne mit Trainings- und Einsatzzentrum, Schießplatz und Hundestaffel, sogar ein Hubschrauberlandeplatz ist geplant“, bringen Anrainer am Eisberg ihre Befürchtungen auf den Punkt. Ihnen sind die neuen Pläne für den Bau des Sicherheitszentrums in St. Pölten ein Dorn im Auge.
Pläne geändert
Denn anstatt des ursprünglichen Standortes westlich der bestehenden Gebäude sei nun ein Mega-Bau direkt bei der Kaiserwald-Siedlung geplant. Auch die versprochene Erweiterung des Naherholungsgebietes mit 3600 Bäumen sowie Kinderspieleinrichtungen sollen laut Nachbarn in spe den neuen Plänen geopfert werden.
Die Stadt hat den Familien Baugründe in bester Lage zu stattlichen Preisen verkauft. Nun wird der Wohntraum zum Albtraum.
Betroffener Anrainer am Eisberg
Nach jahrelangen Verhandlungen hatten Anfang Juli Stadt, Land und Exekutive mit Minister Gerhard Karner den Startschuss für die neue Polizei-Zentrale in St. Pölten verkündet. Auf 22.000 m2 sollen hier künftig 1300 Beamte ihren Dienst versehen. Nun die unerwartete Wende: „Ja, die Pläne wurden aus einer Notwendigkeit heraus geändert. Die ursprüngliche Idee war eine andere“, wird seitens der Stadt bestätigt.
Einzig mögliche Alternative
Fehlgeschlagene Grundstückskäufe – laut Land wurden diese von der Stadt eingebracht – seien dafür verantwortlich: „Es konnte mit den Eigentümern keine Einigung erzielt werden. Die jetzt vorliegenden Pläne waren die einzige Möglichkeit, das Sicherheitszentrum in St. Pölten umzusetzen“, heißt es. Dabei hatte Bürgermeister Matthias Stadler noch im Wahlkampf-Finale zur Gemeinderatswahl 2021, verkündet, dass „die Stadt alle Grundstücke beisammen habe“.
Über die genaue Ausgestaltung des Areals und der Grünflächen werde erst in einem Architektur-Wettbewerb entschieden, heißt es dazu aus der zuständigen Landesabteilung.
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