Besonders Kinder sind heuer gefährdet, an mehreren Infekten gleichzeitig zu erkranken. Risikogruppen sollten sich mit Impfungen auf die nächsten Corona- bzw. Influenza-Wellen vorbereiten, raten Experten.
Influenza hat zwei Saisonen „ausgesetzt“, die Immunität in der Bevölkerung, und vor allem auch beim Nachwuchs ist gering. Während eine alleinige Covid-Infektion für einen jungen Körper gut zu besiegen ist, kann sich die zusätzliche Ansteckung mit Influenza oder dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) äußerst negativ auswirken. Nicht zu vergessen: Kinder treiben im Falle von Influenza das Infektgeschehen an und gefährden mitunter ältere Menschen.
Impfungen für Risikogruppen
Angesichts einer Welle von RSV- und Grippeinfektionen in Europa haben nun führende Gesundheitsexperten Risikogruppen zur Impfung gegen Grippe und Covid-19 aufgerufen.
Apropos Corona: „Wer den dritten Stich noch nicht erhalten hat, sollte die Grundimmunisierung abschließen“, rät der Wiener Impfexperte Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch. Einen Impfabstand unter vier Monaten sieht der Mediziner als unsinnig an, da kein Booster-Effekt zu erwarten wäre.
Danach muss die gesundheitliche Situation berücksichtigt werden und, ob in der Weihnachtszeit viele Feste und große Familienfeiern anstehen: „Bin ich über 60, recht schwach und habe viele Enkerln, die mich besuchen, sollte ich mir eher einen Stich holen als ein junger, sehr gesunder Mensch.“
Gleichzeitige Impfung?
Positiv: Die jetzt erhältlichen Impfstoffe decken die grassierenden Varianten gut ab. Prof. Kollaritsch: „Es ist auch noch Zeit, sich gegen Influenza zu wappnen. Das geht problemlos gleichzeitig!“ Selbst eine leichte Verkühlung muss einen davon nicht abhalten. „Als Faustregel gilt: Ist die Erkältung am dritten Tag nicht schlimmer geworden und bleibt ohne Fieber, kann man sich impfen lassen.“
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