Hat nun auch Reisepass
Snowden schwor Treueeid auf Russland
Die russische Staatsbürgerschaft hatte ihm Präsident Wladimir Putin bereits im September verliehen. Nun hat der Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden auch seinen russischen Pass erhalten. Der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge hat der Whistleblower nunmehr auch einen Treueeid auf Russland abgelegt.
Das Anwaltsteam des 39-Jährigen bestätigte gegenüber russischen Medien, dass Snowden am Freitag seinen russischen Reisepass abgeholt hat. Ob der Treueschwur parallel oder schon früher erfolgt war, wurde nicht bekannt gegeben. Es handelt sich aber um einen üblichen Vorgang bei Einbürgerungen. In der Gelöbnisformel schwört der neue Staatsbürger, unter anderem „die Pflichten eines Bürgers der Russischen Föderation“ zu erfüllen.
Droht nun Berufungsbefehl?
Bereits im September, als die Einbürgerung Snowdens publik wurde, entzündete sich in den sozialen Medien eine Debatte, ob der 39-Jährige im Rahmen der damals laufenden Teilmobilisierung zur russischen Armee eingezogen werden und an die ukrainische Front geschickt werden könnte. Snowdens Anwalt betonte damals, dass sein Mandant nicht einberufen werde, da nur Russen mit vorheriger Armeeerfahrung berücksichtigt würden.
Snowden war ins russische Exil geflüchtet, nachdem er 2013 die massenhafte Speicherung und Auswertung von Telefon- und Internetdaten des US-Nachrichtendienstes NSA publik gemacht hatte. Die USA fordern seine Auslieferung.
USA fordern die Auslieferung Snowdens
Die USA fordern Snowdens Auslieferung wegen Spionagevorwürfen. „Dies ist immer noch eine strafrechtliche Untersuchung“, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, am Freitag vor Journalisten.
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