Eigentlich tricksen falsche Polizisten betagte Menschen aus. Doch eine vife Grazerin (81) hat kürzlich den Spieß einfach umgedreht! Wie sie das geschafft hat, lesen Sie hier.
Am Abend läutete das Telefon der 81-Jährigen. Einbrecher wären im Bezirk Jakomini unterwegs, sie solle schnell ihr Hab und Gut von der Bank holen und es in Sicherheit bringen, sagte ein Mann am anderen Ende der Leitung. Ein Kollege würde vorbeikommen und ihr helfen.
Das Opfer hat äußerst clever reagiert. Die Polizei bedankt sich ganz herzlich bei der Frau, durch sie wurden zwei wichtige Festnahmen ermöglicht.
Heimo Kohlbacher, LPD Steiermark
Mit zweitem Handy den Notruf „133“ gewählt
Aus vielen Medienberichten kannte die Seniorin diese Betrugsmasche. Rasch griff sie zu ihrem zweiten Handy und rief die „echte“ Polizei an. Die Beamten machten sich sofort auf den Weg – und die Falle schnappte zu! Der „Beuteabholer“, ein in Deutschland lebender Türke (24), wurde direkt an der Eingangstür abgepasst und festgenommen.
Ein weiterer Verdächtiger (26), der den Türken überwachte, schaute ganz verdutzt, als ihn die Polizei in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft aus einem Taxi holte und in U-Haft nahm. Bei der folgenden Hausdurchsuchung in einer extra angemieteten Wohnung landeten die Behörden schließlich einen Volltreffer: Sie stellten Goldmünzen und Schmuck in einer Dunstabzugshaube sicher.
Weitere Grazerinnen betrogen
Kein gutes Ende nahmen Anrufe bei zwei weiteren Frauen: Mit „Polizei Schmiedgasse, Ihre Freundin hatte einen Unfall und muss zahlen, sonst geht sie ins Gefängnis“ meldete sich ein Betrüger bei einer Grazerin (77). Dann rief sogar ein „Oberstaatsanwalt“ bei ihr an. Die Täter machten rund 40.000 Euro Beute. Auch ein vermeintlicher „Goldmünzenüberprüfer“ stahl einer 88-Jährigen Wertsachen um 20.000 Euro.
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