Rund zwei Wochen nach seinem 92. Geburtstag ist der große österreichische Volksschauspieler Karl Merkatz am Sonntagfrüh zu Hause in Salzburg-Land verstorben. Bundeskanzler Karl Nehammer erklärte zum Tod der Schauspiel-Legende: „Als ,Der Bockerer‘ aber auch als ,Mundl Sackbauer‘ hat Karl Merkatz Film- & Fernsehgeschichte geschrieben. Der Tod dieses großen Volksschauspielers ist ein großer Verlust für Österreichs Kulturszene. Er ruhe in Frieden!“
Vizekanzler Werner Kogler schrieb auf Twitter: „Mit Karl Merkatz verliert Österreich einen wahren Volksschauspieler. Niemand hat mit so viel Liebe zu den Menschen das Sympathische und Liebenswerte hinter manchmal ruppigen Oberflächen gefunden und zum Leuchten gebracht. Habe d‘Ehre, Karl! Wir werden Dich nie vergessen.“
„Liebenswürdiger Mensch“
„Karl Merkatz hat in seinem vielfältigen Schaffen Film- und Fernsehgeschichte geschrieben und war auch ein großartiger Theaterschauspieler. Er war aber nicht nur ein ganz Großer der Schauspielkunst, sondern vor allem auch ein unglaublich facettenreicher und liebenswürdiger Mensch“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum Ableben von Karl Merkatz.
„Trotz seiner vielen Erfolge ist er immer auch dem Bundesland Niederösterreich eng verbunden geblieben, so war er mitunter auch Weinpate. Das Land Niederösterreich wird ihn als erfolgreichen Volksschauspieler, großen Künstler, aber auch als beeindruckende Persönlichkeit und geselligen Menschen in Erinnerung behalten“, so die Landeshauptfrau: „Unser Mitgefühl gehört nun in diesen Stunden seinen Angehörigen.“
„Verlieren König der Schauspielkunst“
„Mit Karl Merkatz verliert Österreich einen Charakterdarsteller von einzigartigem Format. Er war auf allen wichtigen Bühnen des Landes zu Hause und präsent auf den Bildschirmen der heimischen Wohnzimmer. Sein Mundl wurde zum generationsübergreifenden rot-weiß-roten Populärkult, als Bockerer spielte er sich ins Gewissen der österreichischen Nation“, so Kunst-und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer zum Tod von Karl Merkatz.
„Wir verlieren mit ihm einen wahren König der Schauspielkunst. Meine Anteilnahme gilt insbesondere seiner Familie, seinen Freunden und seinen zahlreichen Weggefährtinnen und -gefährten.“
„Nicht auf einer Linie“
„Nach Christiane Hörbiger ist nun leider auch die Schauspiellegende Karl Merkatz von uns gegangen. Merkatz zählt mit Sicherheit zu den bekanntesten Schauspielern in Österreich, keiner zeigte die Volksseele mehr auf als er in den Rollen des ‚Bockerer‘ und ‚Mundl‘. Für den Bockerer wurde er als bester Schauspieler bei den Filmfestspielen in Moskau ausgezeichnet, zudem erhielt er dafür auch das ‚Filmband in Gold‘“, reagierte der freiheitliche Kultursprecher Thomas Spalt betroffen auf das Ableben des Schauspielers.
„Merkatz brillierte aber vielmehr in seinen unzähligen Bühnenauftritten vor allem in den Figuren von Nestroy, Shakespeare und Raimund. Gerade seine überaus betonende Aussprache zeichnete ihn in allen Stücken, Gesprächen und Lesungen aus. Merkatz und die Freiheitliche Partei waren mit Sicherheit nicht auf einer Linie, es ist aber zu betonen, dass Merkatz immer den fairen Diskurs wahrte. Auch in seiner kurzen Zeit als Obmann von SOS-Mitmensch ging es ihm um Menschenrechte und nicht politische Hetze wie heute“, so Spalt, der den Hinterbliebenen viel Kraft in dieser schweren Zeit der Trauer wünscht.
„Ich habe Karl Merkatz - als großen Volksschauspieler in seinen zahlreichen Rollen immer bewundert. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen“, so Stadtrat Karl Mahrer zum Tod von Merkatz, der für ihn als „echter Wiener“ immer eine Legende bleiben wird.
„Menschen Freude bereiten“
„Der große Schauspieler Karl Merkatz bleibt unvergesslich. Er selbst hat einmal gesagt, dass es ihm nur darum ging, den Menschen Freude zu bereiten. Das ist ihm mehr als gelungen. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie“, schrieb Pamela Rendi-Wagner.
Mit dem Ableben von Karl Merkatz verliert Österreich einen einzigartigen und vielseitigen Künstler und Schauspieler. In seiner Rolle als Bockerer in Franz Antels gleichnamiger Filmreihe und als Mundl in der Fernsehserie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ schrieb Karl Merkatz heimische Film- und Fernsehgeschichte. In beiden seiner Kultrollen verkörperte er den Inbegriff des Wiener Arbeiters, welchen er in Solidarität stets verbunden war. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Hinterbliebenen", reagierte SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek auf den Tod von Merkatz.
„Als Fleischhauer Karl Bockerer bleibt Karl Merkatz unvergessen und hat durchaus zum Verständnis österreichischer Geschichte beigetragen. ‚Ihr Blatt, Herr Rosenblatt‘ wurde zu einem gängigen Zitat, um die ambivalente Position der Österreicher und Österreicherinnen zum Nationalsozialismus zu charakterisieren“, erklärt die Kultursprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, die Bedeutung vor allem des ersten Bockerer-Films und der Schauspielkunst von Karl Merkatz.
„Wutbürger mit Herz“
Der SK Rapid trauerte ebenfalls um ihren „Mundl“: "Traurige Nachricht: Karl #Merkatz, Inbegriff des ,echten Wieners‘ ist verstorben. 2009 war er unser Ehrengast bei der 110-Jahre-Gala, ein Jahr später gab es diese Choreo unserer Fans in Graz. Ruhe in Frieden!
„Karl Merkatz‘ Tod ist ein unersetzlicher Verlust für das heimische Kulturleben“, zeigte sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig „bestürzt über das Ableben des großen Volksschauspielers“.
Und Ludwig weiter: „Karl Merkatz revolutionierte mit der kontroversiellen Figur des Elektrikers Edmund Sackbauer das heimische Fernsehen. Kein anderer Serien-Charakter polarisierte damals das Publikum so stark wie ,der Mundl‘. Er war so etwas wie ein früher ,Wutbürger‘. Doch bei aller Grantigkeit hatte dieser bereits sprichwörtlich gewordenen ,echte Wiener, der nicht untergeht‘, letztendlich das Herz immer am rechten Fleck.“
„Merkatz wird unserem Land fehlen“
„Mit seinen zahlreichen Rollen in Theater und Fernsehen hat sich der legendäre Karl Merkatz ins kollektive Gedächtnis der Österreicherinnen und Österreicher eingebrannt. Mit großer Trauer erfahre ich vom Ableben dieses einzigartigen Schauspielers. Er war eine bedeutende Persönlichkeit, die die heimische Film- und Theaterwelt nachhaltig geprägt hat. Ganz gleich ob jung oder alt, alle erinnern sich an seinen Kultcharakter ‚Mundl‘ in ‚Ein echter Wiener geht nicht unter‘. Das ist aber nur eine seiner vielen Rollen, die ihn unvergesslich machen“, so die Kultursprecherin der Volkspartei, Nationalratsabgeordnete Maria Großbauer, zum Ableben von Schauspieler Karl Merkatz.
„Karl Merkatz wird unserem Land fehlen. Meine Anteilnahme gilt der Familie und den Angehörigen von Karl Merkatz. Wir gedenken voller Dankbarkeit eines großen Österreichers und werden sein Vermächtnis für Österreichs Kultur immer schätzen“, so Großbauer abschließend.
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