Gerhard Beigl geht in die 50. Saison als Nikolo. Uns hat er etwas „geflüstert“.
Wir erreichen Gerhard Beigl telefonisch. „Nikolaus Beigl“ ertönt es am anderen Ende der Leitung. Im November gehört diese Begrüßung zum Standard. Täglich rufen Eltern für einen Nikolaus-Termin an. Heuer geht der pensionierte Lehrer in seine 50. Saison. „1973 bin ich als Student zum ersten Mal ins rote Kostüm geschlüpft. Ich kann aber nicht laut reden, denn mein Urenkel sitzt nebenan“, flüstert der irdische Heiligen-Vertreter. Mittlerweile begleitet Beigl einige Familien schon seit drei Generationen. „Manche Kinder von früher haben selbst schon Enkerl“.
1973 bin ich als Student zum ersten Mal ins rote Kostüm geschlüpft.
Gerhard Beigl
70 Termine in zwei Tagen
Den „Job“ teilt er sich mit drei Freunden auf. Rund 70 Termine haben sie in den beiden Tagen - „mehr geht sich leider nicht aus“. „Der Verkehr hat in den 50 Jahren nämlich deutlich zugenommen. Außerdem muss ich wegen des Parkpickerls teilweise länger Parkplatz suchen. Dann sieht man den Nikolaus im Auto seine Runden ziehen.“ Ob er auch für seinen Urenkel als Nikolaus auftritt? „Nein, das geht nicht. Kinder sind viel klüger, als ihnen viele zutrauen. Die kombinieren sofort, wenn jemand während des Nikolausbesuchs weg und nach ihm plötzlich auftaucht“, so Beigl.
Tipps für angehende Nikoläuse
Für Männer, die doch einmal vor Bekannten oder Verwandten ins Kostüm des Bischofs schlüpfen müssen, hat der Profi einen Tipp: „Immer neue Schuhe anziehen. Neulinge werden meist am bekannten Schuhwerk ,überführt‘“.
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