Mysteriöse Serie

Krankenhaus von Versailles Ziel von Hackerangriff

In den vergangenen Monaten gab es eine ganze Serie von Hackerangriffen auf französische Krankenhäuser.

(Bild: stock.adobe.com)

Erneut ist ein Krankenhaus in Frankreich von einem Cyberangriff betroffen. Seit Samstag sei das gesamte Krankenhaus von Versailles in der Nähe von Paris Ziel einer solchen Attacke, wurde am Sonntag von der Klinikleitung bestätigt.

In Folge dessen sei die Aufnahme von Patienten „eingeschränkt“. Das EDV-System sei abgeschaltet und ein Krisenstab eröffnet worden, fügte die Direktion hinzu.

Der Angriff habe „keine unmittelbaren Auswirkungen“ auf die Tätigkeiten der Einrichtung, erklärte Gesundheitsminister François Braun dem Privat-Fernsehsender BFMTV. Derzeit sei keine Verlegung von Patienten geplant. Nach Brauns Angaben wurde die Cyberattacke früh bemerkt, so dass alle Maßnahmen zum Datenschutz in Gang gesetzt werden konnten.

Serie von Hackerangriffen auf Spitäler
Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen waren in Frankreich in den vergangenen Monaten mehrfach Opfer von Cyberangriffen. Hackergruppen sperrten dabei vertrauliche Daten von Patienten, gaben sie weiter und setzten Geräte außer Betrieb. Im vergangenen August hatten Hacker das Krankenhaus von Corbeil-Essonnes angegriffen und damit den Betrieb wochenlang stark gestört.

Die Angreifer verlangten ein Lösegeld in Höhe von zehn Millionen US-Dollar, das später auf eine Forderung von einer oder zwei Millionen US-Dollar reduziert wurde. Nachdem eine Frist ohne die Lösegeldzahlung seitens des Krankenhauses verstrichen war, veröffentlichten die Hacker unter anderem Daten von Patienten und Personal im Dark Web.