Der Unfalltod eines 26-jährigen Tennengauers im Salzburger Almkanal erschüttert. Seine Krampus-Kameraden widmeten dem jungen Mann ihren Lauf am Sonntagabend und trauerten dabei auf ihre ganz eigene Art und Weise.
Es hätte ein Tag der Freude sein sollen. Die Niederalmer Krampusse feierten ihr 38 Jahre Jubiläum. Doch einer der ihren fehlte in der Mitte der Pass. Der 26-jährige Stefan, von allen liebevoll „Gärti“ genannt, verunglückte in der Nacht auf Samstag am Heimweg tödlich. Der junge Halleiner ertrank nach einem Krampuslauf in Grödig im Almkanal – die „Krone“ berichtete.
Ermittler gehen davon aus, dass er in den bitterkalten Bach gefallen ist. Auch couragierte Ersthelfer – einer sprang dem Verunglückten sogar hinterher – konnten das Leben des jungen Mannes nicht retten.
Finstere Gesellen liefen für ihren verstorbenen „Gärti“
In einer ersten Reaktion sagte die Niederalmer Pass ihr für Samstagabend geplantes „Theater der Finsternis“ ab. Gestern, Sonntag, gedachten Freunde und Pass-Mitglieder dem Krampus-Kameraden dann auf ihre eigene Weise. „Der ganze Abend gehört ihm, wir wollen ihm den Krampuslauf widmen“, erklärt Krampus-Obmann Christoph Zinz. Der traditionelle Niederalmer Lauf ging wie geplant über die Bühne, stand aber ganz im Zeichen des Verstorbenen. Nach dem Lauf spielten die Kameraden sein Lieblingslied „Adieu“ von Rammstein und hielten inne.
Krampuslarve und Schellen des langjährigen Mitglieds thronten schon zuvor in Niederalm. Ein Trauerflor zierte die mächtigen Hörner der grimmigen Maske. Davor flackerten zahlreiche Kerzen im Gedenken.
Gegenüber der Bühne entzündeten die Niederalmer für ihren „Gärti“ ein Lichtermeer. Immer wieder hielten Menschen vor dem Bild des Verstorbenen inne und stellten Kerzen ab. Vor dem Feuerwehrhaus wehte eine schwarze Fahne – auch als Floriani war der beliebte junge Mann engagiert.
Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen den Leichnam zur Bestattung freigegeben. Laut Polizei besteht aufgrund der bisherigen Erkenntnisse kein Grund für weitere Ermittlungen.
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