Mit Bart, Bilderbuch und dem Know-how aus der Nikolausschule ist Agnes Schützenhofer (25) bestens für ihren Traumjob gerüstet.
Während sich andere Gleichaltrige zum Afterwork-Punsch am Christkindlmarkt treffen, packt Agnes Schützenhofer aus Rohr im Kremstal ihren Jutesack: Die 25-Jährige zieht erstmals als „Frau Nikolaus“ um die Häuser! Der „Krone“ hat sie vorab verraten, wie sie sich auf diese besondere Rolle vorbereitet.
Nikolaus nimmt Kindern den Schnuller nicht weg
Nach ihrer Zeit als Jungscharkind und Ministrantin ist Schützenhofer seit fünf Jahren hauptberuflich in der Pfarre Bad Hall tätig. Dort ist sie für die Jugend sowie für Social Media zuständig. Aber wie kommt frau auf die Idee, Nikolausdarstellerin zu werden? „Ich habe die Nikolausbesuche aus meiner Kindheit so positiv in Erinnerung. Dieses schöne Gefühl, diese Freude, möchte ich den Kindern weitergeben.“ Das liegt wohl in der Familie: „Mein Papa ist in seiner Pfarre Nikolausbegleiter und hat auch schon gefragt, ob ich bei ihm aushelfen kann.“
Mit Kindern auf Augenhöhe
In der Nikolausschule der Katholischen Jungschar in Linz wurde Schützenhofer gut auf ihren großen Auftritt vorbereitet: Inputs wie „Der Nikolaus geht mit den Kindern auf Augenhöhe. Er droht nicht, erzieht nicht, und er nimmt auch keine Schnuller mit“ wurden den Schülern mit auf den Weg gegeben. Sollten die erlernten Tools nicht reichen, hat sich die Kremstalerin einen Plan B überlegt. „Falls mir nix mehr einfällt, habe ich ein Nikolaus-Bilderbuch gekauft, das wir uns gemeinsam anschauen können.“
„Ich möchte den Kindern nichts vorgaukeln“
Warum Schützenhofer ein guter Nikolaus ist? „Ich erzähle wahnsinnig gerne Geschichten. Besonders solche, die auch andere dazu motivieren, Gutes zu tun – und die Welt ein Stücken heller werden lassen.“ Und wenn die Kinder nun wissen wollen, warum der Nikolo eine Frauenstimme hat? „Dann sage ich ihnen, dass der Heilige Nikolaus schon gestorben ist. Ich bin die Agnes und habe mich verkleidet, damit wir uns gemeinsam an ihn erinnern und feiern können. Es geht nicht darum, ihnen eine Begegnung mit der Himmelsgestalt vorzugaukeln.“
Wenn sie nicht gerade Kinderaugen zum Leuchten bringt, braust Schützenhofer mit dem Motorrad durch die Gegend: „Den Führerschein hab’ ich heuer gemacht“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.