Im Visier von Rangnick

„Etwas Besonderes!“ Große Ehre für Salzburgs Juwel

Fußball National
25.12.2022 07:06

Premiere in der obersten Spielklasse, erstes Bundesliga-Tor, Debüt in der Champions League - die Karriere des gerade einmal 18 Jahre alten Dijon Kameri nimmt gerade so richtig Fahrt auf. Ein waschechter Salzburger, der nicht nur Österreichs Serienmeister, sondern auch den rot-weiß-roten Fans noch sehr viel Freude bereiten wird. Schon jetzt steht der bodenständige Rechtsfuß bei Teamchef Ralf Rangnick hoch im Kurs: „Das ist schon etwas Besonderes!“

Einerseits verfolgt Red Bull Salzburg die Strategie, verheißungsvolle Talente im Teenageralter zu verpflichten. Man gibt ihnen die Chance, sich zu verbessern und in Europa zu beweisen, bevor man sie um eine Millionen-Summe weiterverkauft. Eine andere klar definierte Idee ist es, Spieler in der Red Bull Akademie auszubilden. Prominente Beispiele sind Konrad Laimer, Xaver Schlager, Martin Hinteregger, Stefan Lainer, Stefan Ilsanker oder Valentino Lazaro. Aktuell im Kader sind Amar Dedic, Luka Sucic, Nicolas Seiwald und eben Dijon Kameri diesen Weg gegangen.

Dijon Kameri (Bild: GEPA pictures)
Dijon Kameri

Ein Kindergarten-Turnier mit Folgen
Angefangen hat alles bei einem Kindergarten-Turnier. „Während eines Spiels ist ein Verantwortlicher von Red Bull Salzburg auf meine Eltern zugekommen und hat mich zu einem Probetraining eingeladen“, erinnert sich Kameri im Gespräch mit krone.at. Im Salzburger Stadtteil Maxglan aufgewachsen, durchlief der Jungspund von der U7 bis zur U18 alle Altersklassen der Bullen-Schule. Im Juli 2021 feierte er sein Debüt für den FC Liefering, ein Jahr später gab’s als Belohnung den ersten Profivertrag bei Meister Salzburg: „Das war ein großartiges Gefühl!“ Und es ging munter weiter …

Druck? „Damit kann ich umgehen“
Auf sein erstes Bundesliga-Tor beim 6:0-Kantersieg bei Austria Lustenau Ende August folgte zehn Tage später das Debüt in der Champions League gegen den AC Milan. Olivier Giroud, Rafael Leao oder Theo Hernandez hießen die prominenten Gegner. Mit seiner Unbekümmertheit glänzte Kameri beim 1:1 im offensiven Mittelfeld. „Ich bin ein Spieler, der mit Druck umgehen kann. In den Nachwuchsklassen war ich auch fast immer Kapitän und musste als Führungsspieler vorangehen.“

Jose Mourinho wartet
Im Februar geht’s für Kameri und Co. eine Etage darunter in der Europa League weiter. Dennoch wartet ein attraktiver Kontrahent in der Zwischenrunde: AS Roma mit Star-Trainer Jose Mourinho. „Ein sehr starker Gegner“, freut sich Kameri bereits auf das Kräftemessen. „Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen, haben wir gute Chancen. Unser Ziel ist das Achtelfinale! Aber natürlich wissen wir, dass wir gegen einen Topklub spielen.“

Jose Mourinho (Bild: APA/AFP/Filippo MONTEFORTE)
Jose Mourinho

Vergleiche mit Superstars
Das Internet-Portal „Goal“ vergleicht Kameri bereits mit den Premier-League-Superstars Bruno Fernandes (Manchester United) und Mason Mount (FC Chelsea). „Kameri hat definitiv das Zeug dazu, Fernandes im Laufe seiner Karriere zu erreichen und zu übertreffen. Kameris Pressing und seine Fähigkeiten am Ball erinnern auch an Mason Mount“, schwärmt das Medium. „Das ehrt mich“, so der Salzburger. „Aber ich bin Dijon Kameri - und ich will meinen eigenen Weg gehen. Und natürlich sind Fernandes und Mount schon auf einem ganz anderen Niveau, das sind absolute Weltklassespieler.“

Ronaldo Arm in Arm mit Fernandes (Bild: APA/AFP/Odd ANDERSEN)
Ronaldo Arm in Arm mit Fernandes
Mason Mount (Bild: AP)
Mason Mount

Cristiano Ronaldo und Ralf Rangnick
Sein großes Vorbild? Cristiano Ronaldo. „Er zeigt, was mit harter Arbeit alles möglich ist.“ Erstaunlich: Auch A-Nationalteam-Trainer Ralf Rangnick wirft bereits ein Auge auf den jungen Kameri, der zuletzt Teil des ÖFB-Trainingslagers für Perspektivspieler war. „Das ehrt mich sehr. Es ist schon etwas Besonderes, wenn dich der Teamchef auf dem Schirm hat.“ In der Herbstsaison verpasste Kameri krankheitsbedingt sowie aufgrund einer Schulterverletzung einige Spiele der Bullen. Im neuen Jahr soll der Verletzungsteufel keine Rolle mehr spielen: „Mein Ziel ist es, Stammspieler zu werden.“ Doch schon jetzt lässt sich behaupten: Kameris Entwicklung ist eine wahre Salzburger Erfolgsgeschichte …

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(Bild: KMM)



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