Das Weiße Haus sieht die jüngste Veröffentlichung interner Twitter-Dokumente mit Blick auf den Sohn von US-Präsident Joe Biden als Ablenkungsmanöver. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte, es sei ein interessanter „Zufall“, dass diese Unterlagen „voll alter Nachrichten“ ausgerechnet zu einer Zeit veröffentlicht würden, in der Twitter mit „sehr ernsten Fragen über das wachsende Ausmaß von Wut, Hass und Antisemitismus auf seiner Plattform“ konfrontiert sei.
Und es gebe Fragen dazu, wie der Konzern dies geschehen lasse. „Das ist ein Ablenkungsmanöver“, sagte Jean-Pierre am Montag. Twitter-Chef Elon Musk hatte - krone.at berichtete - Tweets über interne Twitter-Dokumente zur Kontroverse rund um einen „New York Post“-Artikel geteilt, der kurz vor der Präsidentenwahl 2020 erschienen war.
Artikel enthielt E-Mail von Hunter Biden
Der Artikel enthielt eine E-Mail von Bidens Sohn Hunter im Zusammenhang mit dessen Auslandsgeschäften, die schon öfter Gegenstand politischer Angriffe auf Joe Biden waren. Musk teilte eine Serie von Tweets eines Journalisten. Diese zeigten unter anderem mehrere Screenshots interner Kommunikation, wonach auch intern bei Twitter über die Sperre des Artikels kontrovers debattiert wurde. Musk schrieb dazu, die Story sei bewusst zurückgehalten worden.
Konto der „New York Post“ gesperrt
Twitter hatte damals den Artikel und den Account der Zeitung gesperrt, weil der Bericht gegen die Regeln verstoßen haben soll, welche die Verbreitung von Informationen verbieten, die durch illegale Hacks erlangt wurden. Der damalige Twitter-Chef Jack Dorsey räumte später ein, dass das Vorgehen gegen die „New York Post“ ein Fehler gewesen sei. Twitter änderte anschließend seine Regeln.
Musk hatte Twitter Ende Oktober für rund 44 Milliarden Dollar (41,75 Milliarden Euro) gekauft. Vor den Kongresswahlen im November warb er auf der Plattform für die Republikaner. Er ließ außerdem den Account des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder freischalten.
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