Sprachmächtig, streitbar, kratzbürstig und feinsinnig: Der in Kärnten geborene Literatur-Nobelpreisträger Peter Handke begeht heute seinen 80. Geburtstag.
Eigentlich möchte er in Ruhe gelassen werden. Dafür hat er allerdings zu bedeutende Worte in die Welt gesetzt, wofür er 2019 den Nobelpreis für Literatur verliehen bekommen hat. Heute vor 80 Jahren in Griffen auf die Welt gekommen, lebt Peter Handke nun in einem Pariser Vorort und besucht seine Kärntner Heimat regelmäßig, wo er etwa auf den Verleger Lojze Wieser trifft, um mit ihm nach Slowenien zu fahren.
Bereits im Gymnasium Tanzenberg in der Internatszeitschrift „Fackel“ mit literarischen Texten vertreten, war er ab 1964 in der Grazer Literaturzeitschrift „manuskripte“ zu lesen - in der aktuellen Ausgabe würdigen ihn u.a. Elfriede Jelinek und Anna Baar. Mit Slowenisch als Muttersprache, als unehelicher Sohn eines Wehrmachtssoldaten aufgewachsen, prägt Handke mit Romanen, Bühnenstücken und Übersetzungen wie Gedichten von Fabjan Hafner die Literatur weit über die deutsche Sprache hinaus.
Bei den St. Veiter Literaturtagen wegen seiner zu langen Haare hinausgeworfen oder das Publikum von der Bühne aus beschimpfend, eckt der Weltenbürger auch durch seine politischen Sichtweisen wie etwa zu Serbien an. Als „Journalistenhasser“ bekannt, schätzt er das Authentische. So verborgte der Dr. h.c. für die Ausstellung „Arteficia“ an der Uni Klagenfurt sein selbst vernähtes, in Stockholm getragenes Hemd, welches nun in dem von Barbara Maier herausgegebenen, gleichnamigen Buch zu sehen ist.
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