Zahlen explodieren

Jetzt Hilferuf der Wiener Einbürgerungsbehörde

(Bild: Karl Schöndorfer, Andi Schiel, APA, krone.at-Grafik)

2021 stieg die Zahl der Einbürgerungsanträge um knapp 200 Prozent. Jetzt braucht die zuständige MA 35 zusätzliche Millionen.

Rund 300 Tage müssen Einbürgerungswillige derzeit auf einen Termin bei der zuständigen MA 35 warten. Das wird berechtigterweise immer wieder kritisiert. Die Behörde braucht dafür deutlich mehr Ressourcen. Als Argument wird gerne die gestiegene Zahl der Anträge ins Feld geführt. Wie dramatisch die Situation tatsächlich ist, das geht aus einem der „Krone“ vorliegenden Antrag auf Erhöhung der Budgetmittel um satte 8,5 Millionen Euro hervor. Dieser liest sich wie ein Hilfeschrei einer alleingelassenen Behörde.

Diese horrenden Mehrkosten sind die Folge der Willkommenspolitik. Mit der Migrationswelle 2015 sind vorwiegend Sozialmigranten nach Wien gekommen, die jetzt eingebürgert werden sollen.

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp

2015-Flüchtlingswelle schlägt nun voll ein
Darin heißt es: Die MA 35 habe im Jahr 2021 10.586 Einbürgerungen durchgeführt, welches ein Anstieg im Vergleich zu 2020 (3635 Personen) von 191 Prozent ist. Mit Stand 2021 leben mehr als 621.727 Nichtösterreicher in Wien, die in den Zuständigkeitsbereich der MA 35 fallen. Die Fluchtbewegung in den Jahren 2015 und 2016 führten und führen zu steigenden Anträgen bei der MA 35. Eine Abschwächung dieses Migrationstrends sei derzeit nicht absehbar.

Neue Mitarbeiter und Securitys
Um diesem Ansturm zu bewältigen, brauche man nun diese zusätzliche Finanzspritze. Die Gelder werden unter anderem für den Ausbau des Telefonservice, 93 neue Mitarbeiter sowie neue Räumlichkeiten benötigt. Zudem sollen auslaufende Verträge mit dem Sicherheitspersonal verlängert werden. „Durch die Personalerhöhung und die erwähnten hohen Antragszahlen ist in weiterer Folge die weitere Beschäftigung der Ordner unerlässlich“, heißt es im Antrag.