Influenza und RS-Viren führen auf der Grazer Kinderklinik derzeit zu Überlastung. Statt 110 Patienten werden aktuell 200 täglich ambulant versorgt. Im stationären Bereich müssen Gangbetten eingesetzt werden. Nun appellieren Ärzte an Eltern: Bringen Sie Kinder nur im absoluten Notfall zur Ambulanz!
Normalerweise versorgt die Kinderklinik am Grazer Uni-Klinikum circa 110 Patientinnen und Patienten täglich. Aktuell sind es fast doppelt so viele. „Um diesen enormen Ansturm zu bewältigen, wurden die personellen Ressourcen unter Ärzteschaft und im Pflegeteam zwar erhöht, dennoch kann es zu längeren Wartezeiten und Kapazitätsengpässen kommen“, warnt die Kages am Dienstagabend.
Kleine Patienten in Gangbetten
Die meisten der jungen Patienten sind unter sechs Jahre alt, haben also einen erhöhten Betreuungsaufwand. Stationär wurden um 16 mehr Kinder aufgenommen, als die Klinik Kapazitäten hat. Manche von ihnen musste man mit Gangbetten versorgen. 29 Kinder, die Sauerstoff benötigen, wurden auf die Normalstation verlegt.
In der Ambulanz musste die Kages die Besetzung von vier auf sieben Ärzte erhöhen. Stationär wurde das Pflegeteam um 15 Personen verstärkt.
Eltern: Nur im Notfall kommen!
Deswegen sprachen Ärzte wie Pfleger nun einen Appell aus: Eltern von (Klein-)Kindern sollen die Ambulanz nur im absoluten Notfall aufsuchen. Zudem solle man die Kinder dringend gegen Influenza impfen lassen. „Die Zahl der Patienten könnte bei erfolgter Grippeimpfung um 20 Prozent geringer sein“, heißt es von der Kages.
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