Das Krankenhaus Schwarzach hat sich von seiner Geschäftsführerin getrennt. Die Klinik spricht von „Vertrauensverlust“ und „tief greifenden Meinungsverschiedenheiten“.
Lange hat Cornelia Lindner das Krankenhaus Schwarzach nicht geleitet. Erst Mitte 2020 eingestellt, musste sie nun ihren Arbeitsplatz schon wieder räumen. Das verkündete der Kliniksprecher am Dienstag der Öffentlichkeit. In letzter Zeit dürfte es in der Führungsetage des Spitals ordentlich gekriselt haben. So habe Frau Lindner „bei externen Stakeholdern Vertrauen verloren“. Außerdem kam es zwischen ihr, der Gesellschafterin und dem Aufsichtsrat zu „tief greifenden Meinungsverschiedenheiten über die Führung des Klinikums“, heißt es vom Krankenhaussprecher.
Lindner hatte schon ihren letzten Arbeitstag
Lindners Vertrag geht zwar noch bis Ende März 2023 – trotzdem hatte sie bereits am Dienstag ihren letzten Arbeitstag. Am selben Tag informierte die Klinik auch das Land, die Bürgermeister und die niedergelassenen Ärzte über die Kündigung von Cornelia Lindner. Der zuständige Landesrat Christian Stöckl unterstützt die Entscheidung der Krankenanstalt. „Ich kann die Entscheidung sehr gut mittragen. Es ist sowohl intern als auch extern ein sehr angespanntes Klima gewesen, das muss sich jetzt schleunigst ändern“, sagt Stöckl. Für die Veränderung soll jetzt Lindners Nachfolger sorgen – ein bekanntes Gesicht. Der neue ärztliche Direktor, Eugen Adelsmayr, wird die Agenden von Lindner ab sofort übernehmen – und sie auch behalten, seine Bestellung ist zeitlich unbefristet. „Dr. Adelsmayr hat in den kommenden Tagen alle Hände voll zu tun, die zusätzliche Verantwortung zu übernehmen und aktuelle operative Entscheidungen zu fällen“, heißt es dazu vom Kliniksprecher.
Erst 2021 musste der ärztliche Direktor gehen
Das ist nicht das erste Mal, dass das Krankenhaus Schwarzach mit überraschenden personellen Entscheidungen in das Licht der Öffentlichkeit rückt. Große Aufregung gab es schon im Vorjahr, als das Spital dem damaligen ärzlichen Direktor Andreas Valentin kündigte. Auch hier nannte die Klinikleitung als Kündigungsgrund „grobe Meinungsverschiedenheiten“. Der darauffolgende Aufschrei seitens Spitalsmitarbeiter und Politik war groß.
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