Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist wegen seines Widerstandes gegen den russischen Einmarsch in sein Land vom US-Magazin „Time“ zur Person des Jahres gewählt worden. „Die diesjährige Wahl war die eindeutigste in unserer Erinnerung“, schrieb „Time“-Chefredakteur Edward Felsenthal zur Begründung am Mittwoch. Zusammen mit dem Staatsoberhaupt zeichnete das Magazin auch den „Geist der Ukraine“ mit dem Titel aus.
„Ob der Kampf um die Ukraine einen mit Hoffnung oder mit Angst erfüllt, Wolodymyr Selenskyj hat die Welt auf eine Weise elektrisiert, wie wir es seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben.“ Weiter nannte das Magazin die Entscheidung des 44-Jährigen „schicksalhaft“, nach dem Einmarsch Russlands Ende Februar und dem Vormarsch der Truppen auf Kiew in der Hauptstadt zu bleiben.
„Veränderte die globale Wetterlage“
Selenskyj habe die sozialen Medien genutzt, um Zusammenhalt zu demonstrieren und ihn zu stärken. Zudem habe er mit täglichen Online-Reden etwa vor Parlamenten und bei kulturellen Veranstaltungen globale Präsenz gezeigt. „Seine Informationsoffensive veränderte die geopolitische Wetterlage und löste eine Welle weltweiter Handlungen aus.“
„Time“ kürt seit knapp einem Jahrhundert jedes Jahr traditionell die „Person of the Year“ - jene Person, die die Welt in den vorherigen zwölf Monaten am meisten verändert hat. Selenskyi setzte sich 2022 unter anderem gegen Star-Unternehmer Elon Musk durch, der bereits 2021 auf dem Cover war.
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